Alleinerziehende Mütter nur schwer zu fördern

Zweibrücken/Pirmasens. 1126 Langzeitarbeitslose wurden von der kommunalen Arbeitsagentur der Kreisverwaltung Südwestpfalz 2008 und 2009 in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt. Wie lange die neuen Arbeitsplätze Bestand haben, lässt sich nicht verlässlich sagen, heißt es in einem Sachstandsbericht über die Langzeitarbeitslosigkeit und Vermittlungstätigkeit im Landkreis

 Der Landkreis will alleinerziehenden Müttern und ihren Kindern künftig mehr Halt geben. Foto: dpa

Der Landkreis will alleinerziehenden Müttern und ihren Kindern künftig mehr Halt geben. Foto: dpa

Zweibrücken/Pirmasens. 1126 Langzeitarbeitslose wurden von der kommunalen Arbeitsagentur der Kreisverwaltung Südwestpfalz 2008 und 2009 in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt. Wie lange die neuen Arbeitsplätze Bestand haben, lässt sich nicht verlässlich sagen, heißt es in einem Sachstandsbericht über die Langzeitarbeitslosigkeit und Vermittlungstätigkeit im Landkreis.Allerdings sei auffällig, so der Bericht, dass sich die Verweildauer von vermittelten Langzeitarbeitslosen aus dem Landkreis in Zeitarbeitsfirmen deutlich verkürzt hat beziehungsweise auch Arbeitsverhältnisse vorzeitig beendet wurden. 434 Langzeitarbeitslosen wurde eine geringfügige Beschäftigung vermittelt.Während von Januar 2008 bis Oktober 2009 insgesamt 715 Männer im ersten Arbeitsmarkt eine Arbeitsstelle fanden, wurden nur 411 Frauen in ein Arbeitsverhältnis vermittelt. Geht es um geringfügige Beschäftigungen, sieht das Verhältnis anders aus, 214 männlichen Beschäftigten stehen 220 Frauen gegenüber.Die kommunale Arbeitsagentur hat in beiden Jahren spezielle Frauenmaßnahmen gestartet, so standen allein 24 eigene Teilnehmerplätze für Frauen bereit. Durchschnittlich haben sich in beiden Jahren 138 Frauen in Qualifizierungsmaßnahmen befunden, was einer Frauenförderquote von 34 Prozent entspricht.Im laufenden Jahr wurde eine Aktivierungsmaßnahme für alleinerziehende Frauen gestartet, an der bis zu 44 Frauen hätten teilnehmen können. Aufgrund der persönlichen Situation alleinerziehender Frauen im Landkreis wurden jedoch nur 20 Teilnehmerinnen gefunden, obwohl eine durchgängige Kinderbetreuung und ein Fahrdienst angeboten wurden. Die fehlende Mobilität hat sich angesichts der großen Fläche des Landkreises als größte Erschwernis gezeigt, eine solche Maßnahme erfolgreich zu starten. Im nächsten Jahr sind, in Zusammenarbeit mit dem Bündnis für Familie und der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises weitere Anstrengungen zur Förderung und Aktivierung dieser Zielgruppe geplant, selbst an eine spezielle Betreuung für alleinerziehende Mütter ist gedacht. Im Landkreis beziehen momentan 374 alleinerziehende Frauen Hartz-IV-Mittel, wovon 41 Prozent erwerbstätig sind - denn 146 bei Unternehmen beschäftigte und sieben selbständige Frauen beziehen trotz ihrer Berufstätigkeit noch Leistungen von der kommunalen Arbeitsagentur. 41 Prozent der alleinerziehenden Frauen sind also im Landkreis Südwestpfalz erwerbstätig. glö

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