Bechhofer Ortsbürgermeister unter Beschuss

Käshofen. Mit Empörung reagierten gestern Abend Mitglieder des Verbandsgemeinderates Zweibrücken-Land auf die Äußerungen des Bechhofer Ortsbürgermeisters Paul Sefrin (CDU), der über Vandalen in seinem Ort klagt und deshalb einen privaten Sicherheitsdienst einsetzen möchte (wir berichteten mehrfach)

Käshofen. Mit Empörung reagierten gestern Abend Mitglieder des Verbandsgemeinderates Zweibrücken-Land auf die Äußerungen des Bechhofer Ortsbürgermeisters Paul Sefrin (CDU), der über Vandalen in seinem Ort klagt und deshalb einen privaten Sicherheitsdienst einsetzen möchte (wir berichteten mehrfach). Allen voran machte Verbandsbürgermeister Kurt Pirmann (SPD) seinem Ärger Luft: "Es trifft mich tief, welch ein Eindruck entstanden ist." Für ihn sei es völlig kontraproduktiv, Recht und Ordnung von auswärtigen Kräften sicher stellen zu lassen. Die Signale nach außen seien, dass es im Zweibrücker Land keine Ordnung und kein Recht gebe. Investoren und Bürger hätten bereits nachgefragt, was in der Verbandsgemeinde los sei. Es würde allen gut zu Gesicht stehen, über solche Dinge hinter verschlossenen Türen zu reden. Es sei auch nicht hinzunehmen, dass Sefrin in die Kompetenzen anderer Gemeinden hineinrede. Dieser hatte angeregt, dass auch Hornbach und Contwig von einem privaten Sicherheitsdienst profitieren könnten. "Wir sollten nicht nach dem Effekt haschen, sondern mit Vernunft an die Sache herangehen", fordert der Verbandsbürgermeister. Er habe schon viel in der Politik erlebt - diese Sache schlage allerdings dem Fass den Boden aus.Der Beigeordnete Herbert Schmidt (CDU) stellte klar, dass Sefrins Meinung nicht die von Partei und Fraktion sei: "Es ist eine ganz persönliche Einstellung und ich distanziere mich davon." Reiner Hohn (FDP) meinte: "In Hornbach brauchen wir keine Hilfssheriffs." Achim Scherer (SPD) betonte, dass Sefrins Meinung auch nicht die Mehrheit der Bechhofer teile. Weiteres Thema war eine Zweckvereinbarung zwischen den Verbandsgemeinden Pirmasens-Land und Zweibrücken-Land für die Grundschule Bottenbach, die einstimmig verabschiedet wurde. Ebenso ein Amok- und Feueralarmplan an Schulen.

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