Pirmasenser Kulturzentrum Alte Post Gemeinsam – 30 Jahre Deutsche Einheit

Pirmasens · Das Pirmasenser Kulturzentrum Alte Post zeigt vom 9. September bis 25. Oktober erstmalig zusammengestellte Fotoserien der bekannten Berliner Agentur Ostkreuz. Ein vielfältiges Rahmenprogramm ist außerdem geplant.

 Am Niedersachsenplatz in Halle-Neustadt werden im Sommer 2004 Plattenbauten abgerissen. Kinder aus der Nachbarschaft schauen vom Dach einer Garage aus zu. Das Foto ist Teil der umfassenden Ausstellung „Gemeinsam – 30 Jahre Deutsche Einheit – 30 Jahre Ostkreuz–Agentur der Fotografen“, die ab dem 9. September in Alten Post in Pirmasens zu sehen sein wird.

Am Niedersachsenplatz in Halle-Neustadt werden im Sommer 2004 Plattenbauten abgerissen. Kinder aus der Nachbarschaft schauen vom Dach einer Garage aus zu. Das Foto ist Teil der umfassenden Ausstellung „Gemeinsam – 30 Jahre Deutsche Einheit – 30 Jahre Ostkreuz–Agentur der Fotografen“, die ab dem 9. September in Alten Post in Pirmasens zu sehen sein wird.

Foto: OSTKREUZ - Agentur der Fotografen GmbH/© Jordis Antonia Schlösser/OSTKREUZ

(red) Unter dem Titel „Gemeinsam – 30 Jahre Deutsche Einheit – 30 Jahre Ostkreuz–Agentur der Fotografen“ präsentiert das Forum Alte Post in Pirmasens vom 9. September bis zum 25. Oktober eine Ausstellung der renommierten Agentur Ostkreuz (www.ostkreuz.de) aus Berlin.

Gezeigt werden bedeutende Fotoserien aus der Zeit vor und nach 1990, dem Jahr der Deutschen Wiedervereinigung. Neun Ostkreuz-Fotografen dokumentieren in ihren Arbeiten eine 30 Jahre umfassende Zeitspanne, in der sich das Leben vieler Menschen im Großen und im Kleinen, wie auch das Land, in dem sie leben, stark veränderte. Die ausgewählten Fotoserien werden erstmalig in dieser Zusammenstellung der Öffentlichkeit präsentiert.

Ausgehend von den sozialen und politischen Veränderungen, die mit dem Mauerfall 1989 und der Deutschen Einheit ab 1990 einhergingen, untersuchen die Ostkreuz-Mitglieder eindrücklich das Leben in den neuen sowie in den alten Bundesländern der Bundesrepublik. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht dabei der Mensch, der stets in seine Umgebung eingebunden ist: in die Gesellschaft, die Stadt, in der er lebt, seine Nachbarschaft, die Familie, seine Freundschaften. Wie prägte die deutsche Wiedervereinigung vor 30 Jahren das Leben der Menschen und welche Auswirkungen und Spuren lassen sich heute noch im Zusammenleben finden?

Die Bilder zeigen den Alltag der Menschen, aber auch die Erschütterungen und noch gegenwärtigen Einflüsse der Wiedervereinigung. Sie sind Zeugen der vielschichtigen Veränderungen und Einschnitte, die dieser politische und gesellschaftliche Umbruch für die persönlichen Lebensumstände jedes Einzelnen mit sich brachte. Sie werfen die Frage auf, wie ein Gefühl der Gemeinsamkeit entstehen und was mit dem Leben einzelner Menschen passieren kann, wenn sich die Grundlagen einer Gesellschaft radikal verändern.

Vor 30 Jahren, als mit dem Inkrafttreten des Einigungsvertrags der Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland wirksam wurde und die Wiedervereinigung als jahrelanger Prozess begann, gründeten sieben Fotografen die Agentur Ostkreuz, um sich zusammen gegenüber dem Neuen zu wappnen und gegenseitig zu stärken. Heute zählt sie 23 Mitglieder. Diese kommen aus der Bundesrepublik aber auch aus anderen Ländern. Gemeinsam ist ihnen das Interesse an den Menschen und der Gesellschaft, in der sie leben. Ostkreuz gilt als renommiertestes, von Fotografen geführtes Kollektiv Deutschlands. Die Mitglieder sind mehrfach ausgezeichnet.

Zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, 6. September, besteht die Gelegenheit zu ersten Einblicken in die Ausstellung. Um 10, 11, 12, 13, 14, 15 und 16 Uhr finden jeweils zwei Kurzführungen statt; die Teilnahme ist kostenlos. Da die maximale Teilnehmerzahl pro Führung jeweils auf zehn Personen beschränkt ist, ist eine Anmeldung erforderlich – telefonisch unter (0 63 31) 2 39 27 16 oder per E-Mail an altepost@pirmasens.de.

Im Rahmenprogramm zur Ausstellung kann sich das Publikum unter anderem auf populäre Spielfilme der DDR freuen, darunter „Solo Sunny“ und „Die Legende von Paul und Paula“, sowie den mehrfach preisgekrönten Musikfilm „Gundermann“ aus dem Jahr 2018.

Geplant sind außerdem ein Theaterstück sowie Gesprächsabende. Für Schulklassen wird das museumspädagogische Team zudem thematisch passende Workshops anbieten.

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