Pirmasens Sperrung auf B 10 früher als erwartet aufgehoben

Pirmasens · Zweibrücker Firma AKV Hüther entfernt Teilstück der einsturzgefährdeten Fußgängerbrücke der Firma Profine in Pirmasens

  Langsam schwebt die Fußgängerbrücke der Firma Profine von der B 10 an den Gurten des Schwerlastkrans von AVK Hüther auf den Parkplatz.

Langsam schwebt die Fußgängerbrücke der Firma Profine von der B 10 an den Gurten des Schwerlastkrans von AVK Hüther auf den Parkplatz.

Foto: Hutzler/ AKV Hüther/Hutzler/AKV Hüther

Aufatmen bei Brummi- und Autofahrern in und um Pirmasens: Das seit Freitag gesperrte Teilstück der Bundesstraße 10 zwischen den Abfahrten Pirmasens-Mitte und Petersberg ist seit gestern Abend wieder frei. Die Strecke war nach einem Unfall wegen einer einsturzgefährdeten Fußgängerbrücke nicht mehr gefahrenlos befahrbar und der Verkehr musste auf Nebenstrecken ausweichen (wir berichteten). Ursprünglich waren bis zur Wiederherstellung zehn Tage vorgesehen.

Gegen 13 Uhr rückte gestern die von Profine beauftragte Fachfirma AKV Hüther aus Zweibrücken an, welche die zwölf Tonnen schwere Brücke mit Hilfe eines Spezialkrans durch die Luft hievte und auf dem Mitarbeiterparkplatz abstellte. Die Stahl- und Kunststoffkonstruktion kann nach einer massiven Beschädigung nicht mehr repariert werden. Ein Lastwagen mit einem nicht komplett eingefahrenem Kran hatte ein Loch in die Unterseite gerissen und laut Volker Priebe vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Kaiserslautern dabei einen der Hauptträger beschädigt.

Profine-Sprecher Martin Schweppenhäuser erklärte auf Anfrage, dass die Lieferzeit für eine neue Brücke noch in Klärung ist. Solange werden die rund 1 100 Mitarbeiter mit einem Shuttleservice zwischen 6 bis 24 Uhr zum Haupttor und wieder an den Parkplatz gefahren.

Die neue Fußgängerbrücke wird nach den Vorgaben des LBM von einer Fachfirma für Profine gebaut. In welcher Höhe sich die Kosten belaufen, dazu macht das Unternehmen keine Angaben. Schätzungen gehen von einer siebenstelligen Summe aus, die von der Versicherung des Unfallverursachers getragen wird.

Für die Montage der Brücke wird eine Höhe von 4,75 Metern empfohlen.  Die maximale Ladehöhe von Lastwagen und Anhängern darf vier Meter nicht überschreiten. Die alte Brücke war fünf Meter über der Straße befestigt.

Immer häufiger komme es vor, dass Lastwagen überladen werden, oder Kräne und Kipper nicht ordnungsgemäß eingefahren sind, deshalb gebe es für Brücken keine Sicherheit. Für Abhilfe könnten laut Priebe entsprechende elektronische Hilfsmittel in den Lastwagen sorgen. Jedes neue Auto besitze Hilfsmittel zu fast jedem Zweck. Wieso diese Technik nicht zur Vermeidung von Brückenschäden genutzt werde, sei ihm ein Rätsel.

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