Mehr als nur Stabhochsprung

Zweibrücken · Hunderte Teilnehmer kämpfen an diesem Sonntag ab 10.30 Uhr bei den Landesmeisterschaften der Leichtathleten im Zweibrücker Westpfalzstadion um Titel und Medaille. Darunter einige Lokalmatadore.

 LAZ-Stabhochspringerin Anna Felzmann ist eigentlich gut in Form, ob sie nach einer Krankheit unter der Woche am Sonntag bei den Landesmeisterschaften starten kann, ist offen. Foto: Birkenstock

LAZ-Stabhochspringerin Anna Felzmann ist eigentlich gut in Form, ob sie nach einer Krankheit unter der Woche am Sonntag bei den Landesmeisterschaften starten kann, ist offen. Foto: Birkenstock

Foto: Birkenstock

Die bangen Blicke gehen Richtung dunklen Himmel. Oder auf die Wetter-App auf dem Handy. Verantwortliche und Athleten des LAZ Zweibrücken hoffen an den kommenden beiden Wochenenden auf besseres, zumindest aber trockenes Wetter. Denn bevor sich am Sonntag, 12. Juni, zahlreiche Spitzen-Stabhochspringer beim 5. Himmelsstürmer-Cup messen, steht an diesem Sonntag mit den Rheinland-Pfalz-Meisterschaften der Aktiven sowie U18 im Westpfalzstadion noch ein weiterer Großkampftag für das LAZ an.

Vom Wetter abhängig sind bei dem um 10.30 Uhr beginnenden Wettkampf voraussichtlich auch die Starts von Spitzenathleten wie Zehnkämpfer Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied), der bereits die Olympianorm geknackt hat, und Speerwerfer Julian Brand (Mainz). Nur bei besten Möglichkeiten sieht er wohl Chancen, die Qualiweite von 83,00 Metern zu meistern.

Unsicher, ob sie am Sonntag zum Stab greifen kann, ist Lokalmatadorin Anna Felzmann nach einer Magen-Darm-Grippe und Blasenentzündung. Dabei hatte sich die 24-Jährige gerade gut in Form gefühlt, nachdem sie zwischenzeitlich in der Saisonvorbereitung zu kämpfen hatte: Im Trainingslager im April im türkischen Belek feilte sie mit Trainer Alexander Gakstädter an technischen Feinheiten. "Wir sind schon ein Stück weit Perfektionist", erklärt sie. Felzmann haderte aber, tat sich schwer. "Zwei Wochen lang bin ich einfach nur durchgelaufen." Erst vor gut zwei Wochen habe es sich wieder so angefühlt, als würde sie Stabhochspringen. Obwohl das zermürbend ist, weiß die 24-Jährige aber, dass sie, wenn der Knoten platzt, "so gut ist wie nie zuvor". Schnelligkeits- und Kraftwerte seien so gut wie nie, "die Form ist da. Jetzt muss es im Wettkampf nur noch auf den Punkt genau passen", erklärt Felzmann.

Wetter ein wichtiger Faktor

Daher traut sich die Zweibrückerin in dieser Saison auch die Normhöhe von 4,50 Metern für die EM (Amsterdam, 6. bis 10. Juli) und Olympia (Rio, 5. bis 21. August) grundsätzlich zu. Doch die Konkurrenz bei den Frauen in Deutschland sei enorm groß. "Einige haben die Höhe schon geschafft." Daher reiche es wohl kaum, die Norm nur einmal zu überqueren, um sich ein Ticket für eine internationale Meisterschaft zu sichern. Ob es bei Anna Felzmann, deren Bestleistung bei 4,40 Metern liegt, selbst bis zur DM funktioniert, hänge von vielen Faktoren ab. Auch dem Wetter.

Davon wird auch abhängig sein, wie viele Zuschauer am Sonntag den Weg ins Stadion suchen. "Dort finden alle Disziplinen zentral statt. Auch Kugel, Diskus und Speer", freut sich der sportliche Leiter Alexander Vieweg. So habe das Publikum die Möglichkeit, die Leichtathletik hautnah in all ihren Facetten zu erleben. Bis auf 3000 Hindernis und Hammer werden alle Disziplinen angeboten. "Hier wird deutlich, dass es auch beim LAZ mehr gibt, als nur Stabhochsprung ."

Einige Lokalmatadore werden sich messen. Gemeldet haben neben Felzmann im Stabhochsprung der Frauen Kristina Gadschiew, Anne Pfeiffer und Salome Schlemer. Im Weitsprung ist Christine Port (VTZ) dabei, im Kugelstoßen Hanna Luxenburger. Bei den Männern greifen Daniel Clemens, Julius Ferber, Jan Rio Krause und Alberto Lafuente zum Stab. Jonas Klein und Fabian Richter (VTZ) starten über 100 und 200 Meter. Im Kugelstoßen misst sich Julius Wendlinger. Bei der U18 sind Sebastian Scheuer und Hendrik Steinbach über 100 Meter gemeldet, Fabian Morsch über 800. Jan Tittelbach (VTZ) greift zum Diskus. Sophie Wünnenberg startet über 100 und 200. Um Medaillen kämpfen die Stabhochspringerinnen Lea Faltermann, Paula Lapp und Lee Wegener aus.

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Auf einen Blick Zeitplan: 10.30 Uhr: Diskus (wU18); 10.45 Uhr: Kugel (mU18); 11 Uhr: Weit (mU18); 11.10 Uhr: Stab (F); 11.20 Uhr: Weit (M), Hoch (F); 11.30 Uhr: 110 Hürden (M), Diskus (F); 11.45 Uhr: 110 Hürden (mU18); 12 Uhr: 100 m Hürden (F); 12.10 Uhr: 100 Hürden (wU18); 12.20 Uhr: 100 Endlauf (m U18), Kugel (F); 12.25 Uhr: 100 Endlauf (M); 12.30 Uhr: Diskus (M), 100 Endlauf (F); 12.35 Uhr: 100 Endlauf (wU18); 12.45 Uhr: Hoch (M), 800 (w U18); 12.50 Uhr: Weit (F); 12.55 Uhr: 800 (F); 13 Uhr: Stab (F); 13.05 Uhr: 800 (U18); 13.15 Uhr: 800 (M); 13.25 Uhr: Diskus (mU18); 13.30 Uhr: Kugel (M), 4x100 (mU18); 13.40 Uhr: 4x100 (wU18); 13.50 Uhr: 4x100 (F); 14 Uhr: Hoch (mU18), 4x100 (M); 14.05 Uhr: Weit (wU18), ab 14.15 Uhr: 1500 m (wU18 und F); 14.30 Uhr. Speer (M), Kugel (wU18); 14.35 Uhr: 1500 (M), Stab (mU18); 15 Uhr: 200 (U18, F, M); 15.30 Uhr: Speer (mU18); 15.55 Uhr: Dreisprung (mU18, M); 16 Uhr: 3000 (U18); 16.20 Uhr: 400 (mU18); 16.30 Uhr: 400 (M), Speer (F), Stab (wU18); 16.40: 400 (wU18, F); 16.50 Uhr: Dreisprung (wU18, F); 16.55 Uhr: 5000 (M, F); 17.15 Uhr: 400 (M, U18, F), Speer (wU18). ski

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