Adventslauf Jörg Stolle rennt gut vorbereitet zum Sieg

Zweibrücken · Vor dem Start des Adventslaufs der VTZ hat er die Strecke zum Warmmachen vorab getestet.

 Beim Start des VTZ-Adventslaufs befindet sich der spätere Sieger Jörg Stolle (Mitte, Nummer 431) noch im Pulk, später kommt er einsam und allein auf die Zielgerade.

Beim Start des VTZ-Adventslaufs befindet sich der spätere Sieger Jörg Stolle (Mitte, Nummer 431) noch im Pulk, später kommt er einsam und allein auf die Zielgerade.

Foto: Marco Wille

Das Sticheln und Kitzeln beginnt schon bei der Startnummern-Vergabe. „Läufst du mit Handschuhen, ich hoffe du überhitzt nicht“, frotzelte Martin Graßhoff seinem Lauf-Spezie Michael Port beim Warmmachen entgegen. Es sollte nicht das einzige lockere Rivalitätsduell beim Adventslauf der VT Zweibrücken bleiben, der traditionell – schon seit 1979 – den läuferischen Jahresabschluss der VTZ-Leichtathleten bildet. Jedes Jahr wird dabei eine veränderte Strecke von vier bis fünf Kilometern im Waldgebiet der Fasanerie bewältigt. Bei der eher zwanglosen Laufveranstaltung, bei der die Teilnehmerzahl mit 22 vom vergangenen Samstag auch dem Durchschnitt der vergangenen Jahre entspricht, kristallisieren sich dennoch jedes Mal kleine und große Duelle heraus.

Der zweite stellvertretende VTZ-Vorsitzende neben Graßhoff, Stefan Hodek, ließ sich seinen Start trotz einer Grippe unter der Woche nicht nehmen. Familie Port rief ebenfalls zum internen Duell auf. Papa Michael, der einzige, der keine feste Sportart betreibt, trat gegen seine Ehefrau Christine, eine ehemalige Weitspringerin und 100-Meter-Läuferin, Tochter Marie (800-Meter-Läuferin) und Sohnemann Timo (Hammerwerfer) an.

Als Favorit Jörg Stolle gesetzt bereits durchgeschwitzt zum Startpunkt am Schotterparkplatz oberhalb des Romantikhotels kam, traf er dort auf einige verdutzte Gesichter. „Ich bin die Strecke gerade schon mal abgelaufen, damit ich alle Markierungen finde und nicht – wie schon mal vorgekommen – eine verpasse und mich verlaufe“, erklärte er. Seiner Favoritenrolle wurde der top vorbereitete Stolle dann auch schon kurz nach dem Start gerecht. Nachdem die Jüngsten in die erste Startreihe durften, übernahm der Langlauf-Experte der VTZ schnell die Spitzenposition. Diese hatte er 21:06 Minuten später beim überqueren der Ziellinie an den Weihern immer noch inne. „Es war ein toller Lauf. Der matschige Untergrund war für mich nicht zu schwierig, da ich auf Crosssschuhe zurückgegriffen hatte. Da hatten andere vielleicht mehr Probleme“, sagte der Sieger nach seinen ungefährdeten Rennen. „Die kernige Bergauf-Phase zu Beginn hat vielen sicherlich die Körner gezogen. Bergab musste man es dann nur noch laufen lassen“, erklärte er, bevor er dann seinen Vereinskollegen Winfried Mertes beim Zieleinlauf anfeuerte. Mertes überquerte die Ziellinie genaue eine Minute nach Stolle. Platz drei ging an Stefan Hodek (24:26 min) vor Micha Gentes (24:48 min). Platz fünf (25:02) bedeutete für Michael Port den Sieg in der inoffiziellen Familienwertung. Tochter Marie landete auf Rang 13, Ehefrau Christine wurde 15. und Junior Timo kam auf Platz 17 ins Ziel.

Die schnellste Frau im Teilnehmerfeld war Sophie Müller (Platz sechs; 25:06). Martin Graßhoff schob sich mit seinen 26:18 Minuten zwischen den ältesten (Josef Reich, 69 Jahre; Platz sieben) und jüngsten Läufer (Jacob Neu, neun Jahre; Platz neun) auf Rang acht. „Es war ein schöner Lauf, der vom Streckenprofil und dem nassen Wetter der Vortage ein interessantes Geläuf bot und durch die wenigen Höhenmetern insgesamt angenehm zu laufen war“, meinte Graßhoff zum Abschluss. Auch wenn er seine Laufkollegen Hodek, Port und Reich den Vortritt ließ, so kam er vor Thomas Schultheiß (14; 28:15) ins Ziel. Damit hat der Generalstaatsanwalt auch fürs kommende Jahr die Berechtigung, das Trikot mit der Aufschrift „Schultheiß-Besieger“ zu tragen.

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