Handball-Oberliga SV 64-Frauen drehen Spiel gegen Ligaprimus

Zweibrücken · In der Handball-Oberliga gewinnen die Zweibrückerinnen beim 31:28 (14:15) gegen HSG Wittlich eine verloren geglaubte Partie.

 SV-Spielerin Lucie Krein erzielte gegen Wittlich einen Treffer.

SV-Spielerin Lucie Krein erzielte gegen Wittlich einen Treffer.

Foto: Martin Wittenmeier/Wittenmeier

Die Oberligafrauen des SV 64 Zweibrücken gewannen ihre Heimpremiere gegen die bis dahin ungeschlagene Mannschaft aus Wittlich mit 31:28. Dabei liefen die Schützlinge von Trainer Rüdiger Lydorf 45 Minuten einem Rückstand hinterher und drehten die Partie erst in den Schlussminuten noch zu ihren Gunsten. Beste Spielerinnen der 64er waren wiederum Renata Szabo und Katharina Koch, die jeweils sieben Treffer erzielten.

Über die ersten 15 Minuten im Spiel gegen die HSG Wittlich, können die Fans des SV 64 Zweibrücken getrost den Mantel des Schweigens legen. Die 64er, die ohne Katharina Koch in der Startformation begannen, schienen nicht nur den Start in die Begegnung zu verschlafen, sondern verloren auch mit zunehmender Spieldauer immer mehr den Faden. Wittlich hatte mit der harmlosen, fast schon passiven Abwehr der Löwinnen leichtes Spiel. Viel zu einfach kamen die Gäste von der Mosel zu Torerfolgen, denn auch Daphne Huber im Gehäuse der 64er, hatte einen gebrauchten Tag erwischt. In der Offensive führten überhastete Angriffe, technische Fehler und unvorbereitete Würfe zu häufigen Ballverlusten. Exakt nach 15 Minuten und einem zwischenzeitlichen 5:10-Rückstand, zog Trainer Lydorf die Reißleine und beantragte eine Auszeit, um den Negativtrend seiner Mannschaft zu stoppen. Dies gelang dem B-Lizenzinhaber dann aber mit Bravour. Vor allem seine personellen Umstellungen, er beorderte Eva Menzerath ins Tor und Katharina Koch in den Rückraum, brachten die Wende in diesem Spiel. Menzerath wehrte mehrere Bälle von den Außenpositionen und von Kreis ab und Katharina Koch übernahm im Angriff sofort Verantwortung, spielte Kreisläuferin Witzgall exzellent frei und traf bis zur Halbzeitpause selbst noch drei Mal. Beim Seitenwechsel hatten sich die Löwinnen beim 14:15 wieder bis auf ein Tor an den Tabellenführer herangekämpft.

In Halbzeit zwei begegneten sich beide Kontrahenten komplett auf Augenhöhe. In einer nun wirklich guten Oberligapartie entstand ein offener Schlagabtausch mit wechselnden Führungen, tollen Toren, leidenschaftlichen Zweikämpfen und einem dramatischen Finale. Die Gäste von der Mosel verteidigten ihren knappen Vorsprung bis zehn Minuten vor dem Ende. Die Wende zu Gunsten der Hausherren leiteten dann Katharina Koch und Renata Szabo ein. Mit ihren Treffern zum 26:26 Ausgleich, 27:26 und danach zur 28:26 Führung legten sie den Grundstein für den zu Beginn kaum für möglich gehaltenen Heimerfolg.

Daphne Huber, die im Laufe der zweiten Halbzeit wieder ins Tor zurückgekehrt war, hielt nun bravourös. Allein in den letzten fünf Minuten, parierte sie einen Strafwurf und kurze Zeit später einen freien Wurf vom Kreis. Mit ihrem Treffer zum 31:28 kurz vor dem Ende, machte Levke Worm den Deckel endgültig auf den ersten Heimsieg der Saison drauf. Trainer Rüdiger Lydorf war nach dem Schlusspfiff stolz auf seine Schützlinge und zufrieden mit dem Auftakt zu Hause: „Das war ein toller Sieg gegen einen guten Gegner. Alle im Team haben an einem Strang gezogen und die Zuschauer, vor allem die Trommler, haben uns super unterstützt. Das fühlt sich gut an und ich denke der Sieg war verdient“. Nächste Woche treten die Löwinnen wieder auswärts bei der TG Waldsee an.

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