Leistung stimmt Krein-Ausfall bringt Bruch ins Spiel

Kleinich · Handball-Oberliga: Frauen des SV 64 geben Führung bei Topteam der HSG Hunsrück aus der Hand und verlieren 25:27.

 Trotz Niederlage war SV 64-Trainer Rüdiger Lydorf dieses Mal zufrieden.

Trotz Niederlage war SV 64-Trainer Rüdiger Lydorf dieses Mal zufrieden.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Die Oberligahandballerinnen des SV 64 Zweibrücken haben eine starke Leistung gezeigt. Dennoch mussten sie sich beim Topfavoriten auf den Aufstieg, der HSG Hunsrück, denkbar knapp mit 25:27 geschlagen geben. Dabei wähnten sich die Mädels von Trainer Rüdiger Lydorf bei einer Vier-Tore-Führung knappe zehn Minuten vor dem Ende bereits auf der Siegerstraße. Doch der verletzungsbedingte Ausfall von Spielmacherin Lucie Krein brachte den SV kurzzeitig aus dem Tritt und wendete das Blatt doch noch zugunsten der HSG Hunsrück.

Die Zweibrückerinnen wollten Wiedergutmachung für die schwache Leistung vom vergangenen Wochenende gegen den TV Engers betreiben. Und das gelang der Mannschaft aus der Rosenstadt gegen den Topfavoriten eindrucksvoll. Nach einer über weite Strecken ausgeglichenen ersten Halbzeit verschafften sich die Gäste gegen Ende der ersten dreißig Minuten einen kleinen Vorteil und führten zur Pause verdient mit 14:12. Trainer Lydorf war mit dem Spiel und vor allem mit der positiven Reaktion seiner Schützlinge vollends einverstanden: „Man merkte den Mädels von Beginn an, dass sie es besser machen wollten. Jeder kämpfte um jeden Ball und im Angriff setzten sie die besprochene Taktik um. Leider haben wir nicht immer die richtige Entscheidung getroffen, sonst hätte die Führung auch durchaus höher ausfallen können.“

Nach dem Seitenwechsel machten die 64er genau dort weiter, wo sie in Halbzeit eins aufhörten. Die Abwehr stand sicher und im Angriff fanden sie immer wieder die passenden Lücken, um zu Torerfolgen zu kommen. Nach vierzig Minuten (20:15) betrug der Vorsprung komfortable fünf Tore. Genau in der entscheidenden Phase der Partie, als die Kräfte der Löwinnen so allmählich nachließen, verletzte sich Spielmacherin Lucie Krein unglücklich am Knie und konnte nicht mehr eingesetzt werden. Das nahm den Gästen die Möglichkeit, den Leistungsträgern durch rotierendes Auswechseln die nötigen Verschnaufpausen zu verschaffen. So kam es, wie es kommen musste. Tor um Tor holten die Gastgeber auf und konnten sich dabei auf ihre stark haltende Torfrau Georgina Martin-Stoleru verlassen, die ihr Gehäuse scheinbar vernagelte und die Zweibrücker Angreiferinnen so fast zur Verzweiflung trieb. Mit einem 9:3-Lauf drehten sie die Partie und erspielten sich innerhalb von 15 Minuten eine 26:23-Führung (57.).

Mit ihren letzten Kraftreserven bissen sich die Gäste in die Partie zurück. Durch einen Doppelschlag von Renata Szabo und Levke Worm gelang der Anschlusstreffer. Und 30 Sekunden vor dem Abpfiff hatte wiederum Worm die große Möglichkeit, per Siebenmeter für ihr Team auszugleichen. Doch der Strafwurf landete am Torgebälk und im Gegenzug machte die HSG mit dem 27:25 alles klar. Hunsrück-Trainer Sascha Burg freute sich nach dem Spiel über die Energieleistung seiner Mannschaft, räumte aber fair ein, dass auch ein Ergebnis zugunsten der Gäste möglich war: „Ein glücklicher Sieg für uns. Wir sind durch den Kampf zurückgekommen.“

An diesem Samstag treten die Frauen des SV 64 Zweibrücken nach zwei Begegnungen in der Fremde gegen die VTV Mundenheim wieder in der heimischen Ignaz-Roth-Halle an. Anwurf ist um 20 Uhr.

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