Aus der Vergangenheit lernen

Wenn nicht jetzt, wann dann? Schon die "Höhner" haben erkannt, dass man Gelegenheiten beim Schopf packen sollte. Auch dem 1. FC Kaiserslautern stehen derzeit alle Türen offen. Der Start in die Rückrunde ist geglückt, die Roten Teufel der große Gewinner des ersten Spieltags im neuen Jahr.

In der Tabelle sind die Pfälzer nach dem überzeugenden 2:0-Sieg bei Eintracht Braunschweig auf Rang zwei - einen direkten Aufstiegsplatz - geklettert. Und auch die Konkurrenz spielt mit. Ist nur schwer aus der Winterpause gekommen. Bis auf Tabellenführer Ingolstadt konnte kein Team aus der Spitzengruppe einen "Dreier" einfahren.

Diese Ausgangslage ist für den FCK keine ungewohnte. Bereits in den vergangenen beiden Jahren träumten die Anhänger rund um den Betzenberg von einem baldigen Ende der Zweitligazeit und einer Rückkehr in das Oberhaus des deutschen Fußballs. Dann folgte jeweils eine Negativserie. Die Chancen auf den Aufstieg wurden innerhalb weniger Tage leichtfertig verspielt. Gegen die Kellerkinder der Liga, Aue, Aalen und Cottbus, erlebte der FCK vor einem Jahr einen "schwarzen Februar" mit drei Pleiten am Stück. Musste die Erstligaträume schon früh in der Saison begraben.

Diese Fehler möchte das Team von Trainer Kosta Runjaic nicht noch einmal wiederholen. Zumal die direkte Konkurrenz zwar zahlreich, aber nicht wirklich furchteinflößend ist. Nur der FC Ingolstadt liefert seit Wochen konstante Leistungen ab, ist in der Tabelle auf inzwischen acht Punkte enteilt. Dahinter tummeln sich fünf, sechs Teams auf Augenhöhe. Von arrivierten Ex-Bundesligisten wie Düsseldorf, Braunschweig oder Karlsruhe bis hin zu den überraschend starken Aufsteigern aus Darmstadt und Leipzig - alle haben schon geschwächelt, unerwartet Punkte liegen lassen. Sehr viel gefestigter als noch in der Vorsaison präsentiert sich der FCK dieser Tage. Die Lautrer haben merklich an Cleverness und Erfahrung zugelegt. Die Mischung zwischen erfahrenen Spielern und jungen Wilden stimmt im Kader der Roten Teufel. Die Fans stehen wieder wie ein zwölfter Mann hinter ihrer Mannschaft, die Euphorie ist riesengroß.

Mit dem VfR Aalen und eine Woche später beim FSV Frankfurt hat der FCK zwei lösbare Aufgaben vor der Brust - sechs Zähler im Aufstiegskampf sind Pflicht. Jetzt können die Roten Teufel endlich zeigen, dass sie aus der Vergangenheit gelernt haben und ihren Februar vergolden.

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