Merkels Raute und Steinbrück als „Luser“

Viele fanden den Wahlkampf inhaltlich langweilig. Doch jenseits der Auseinandersetzungen der Parteien über Programme gab es immer wieder Aufreger wie zuletzt Peer Steinbrücks „Stinkefinger“-Foto.

Merkel-Raute und Stinkefinger: Mit ihrer typischen Handhaltung hat die Kanzlerin die sogenannte Merkel-Raute kreiert. Das Motiv gab im Internet ebenso Anlass für satirische Verfremdungen wie Peer Steinbrücks "Stinkefinger", der die Titelseite des "Süddeutsche-Zeitung-Magazins" zierte - teilweise tauchten sie sogar in kombinierter Form auf.

Der rasende Gabriel: SPD-Chef Sigmar Gabriel hält ein generelles Tempolimit von 120 Stundenkilometern auf Autobahnen aus Sicherheitsgründen für sinnvoll. Weil sein Chauffeur ihn kürzlich mit 180 Sachen zu einem Wahlkampftermin brachte, zahlte Gabriel selbstkritisch 500 Euro an die Verkehrswacht.

Die NPD-Familie der FDP: Die FDP bebilderte in einem Fernsehfilm das Versprechen einer guten Zukunft mit einer durch eine sommerliche Allee radelnden Familie. Dumm nur, dass auch die rechtsextreme NPD in einem Film mit derselben Familie Werbung machte.

Wahlwerbung mit Rüttgers: Nordrhein-Westfalens früherer Ministerpräsident Jürgen Rüttgers ist zwar längst Politik-Rentner. Doch in Mönchengladbach feierte der CDU-Mann ein Comeback. An mehreren Stellen standen Plakatwände, auf denen "unser Ministerpräsident" für die CDU warb. Die Plakate stammten noch von der Landtagswahl 2010.

Steinbrück als "Luser": Im Wahlkampf ließ Steinbrück sich von der Bayern-SPD auf den Berg Lusen einladen. Manch einer fühlte sich an das englische Wort "to lose" (verlieren) erinnert.

Trittin geht baden: Grünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin wollte auf der Werra in Hessen mit Mitstreitern bei einer Paddeltour Wahlkampf machen und für das Verbot von Salzeinleitung in den Fluss demonstrieren. Das Boot kenterte allerdings, Trittin ging baden und machte damit Schlagzeilen.

Nahles' schräger Gesang: Mit der gesungenen Textzeile "Ich mach mir die Welt, wide wide, wie sie mir gefällt" aus Pippi Langstrumpf wollte SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles Merkels Politik kritisieren. Statt Zustimmung erntete sie Spott - und Mitleidsbekundungen für ihre Tochter, der Nahles das Lied zum Einschlafen vorsingt.

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