Im Westen sind Frauen deutlich benachteiligt

Zum Artikel "Wenn die Hinterbliebenrente gekürzt wird" (2. Januar) und zu anderen Texten

Bei der Witwenrente wurden die Frauen im ehemaligen Westdeutschland ganz schön ausgegrenzt. Während im Osten die überwiegende Zahl der Frauen zur Arbeit verpflichtet waren und heute volle Rente beziehen, arbeitete im Westteil in den meisten Fällen nur der Mann, die Frau war für Haushalt und Kinder zuständig. Bei selbstständigen Handwerkern "durfte" sie auch in der Firma mitarbeiten, auch die Buchhaltung führen, wurde aber oft, vor allem im französisch bestimmten Saarland, nicht angemeldet. Die Frauen waren die großen Verlierer der Wiedervereinigung. Und die von ihren Ehemännern erworbenen Rentenansprüche wurden mit im Osten aufgeteilt.

Elmar Karl Schmidt , Eppelborn

Steuern

Differenzierte Gesetze steigern Gerechtigkeit

Zum Leserbrief "Die Steuergesetze sind zu kompliziert" von Kurt Nauhauser (SZ vom 5./6. Januar)

Es kann schon sein, dass differenzierte Steuergesetze manchem Bürger kompliziert anmuten. Die Schlussfolgerung, dass die vermeintliche Kompliziertheit der Steuergerechtigkeit entgegenstünde, hat jedoch mit der Wirklichkeit wenig gemein. Das Gegenteil ist der Fall. Die finanzwirtschaftliche Realität ist so komplex, dass differenzierte Steuergesetze ein Mehr ein Steuergerechtigkeit bedingen. Herrn Nauhausers Forderung nach einfacherem Steuerrecht ist in die gleiche Kategorie einzuordnen wie die Annahme von Friedrich Merz, der Platz auf einem Bierdeckel könnte für eine Steuererklärung ausreichen. In die Tonne mit Ratschlägen von Möchtegern-Fachleuten! Udo Slabon, Dillingen