Die Saarländer sind oft die Blamierten

Zum Leserbrief "In Mainz Geborene sind keine Pfälzer" von Gerd Wagner (SZ vom 2./3. Juni)

Gerd Wagner aus Homburg hat Recht mit seinen Anmerkungen zum Thema "Pfälzer". Auch ich stelle dieses Phänomen häufiger fest. Eine Bekannte schwärmt mir von einem tollen Saarwein aus Serrig vor, um dann hinzuzufügen, dass das nicht mehr im Saarland liegt, sondern schon in der "Pfalz". Oder der junge Sportsfreund, der ein Bier aus der Südeifel ablehnt mit der scherzhaften Bemerkung, er möge kein "Pfälzer" Bier. Wie bitte? Serrig und Bitburg liegen so wenig in der Pfalz wie Pirmasens in der Eifel oder Kaiserslautern im Westerwald. Leider lässt das uns Saarländer ein bisschen dumm bei unseren Nachbarn erscheinen. Wir blamieren uns. Bei Pfälzern wie bei Nichtpfälzern.

Harald R. Merten, St. Wendel

Müll

Der EVS muss sich selbst sanieren

Zum Artikel "EVS beteuert: Keine Drohung mit Umlage" (SZ vom 5. Juni) und zu Leserbriefen

Über Regionalkonferenzen sollen nun mit Hilfe von Augenwischerei Bürgermeister und Räte bequatscht werden, der Gebührenanhebung für die Müllentsorgung doch noch zuzustimmen. Dabei spielt die Forderung der Landesregierung, den EVS-Wirtschaftsplan nach Einsparmöglichkeiten zu durchforsten, offenbar keine Rolle. Jeder weiß, dass bei Kommunen und landeseigenen Betrieben oft eine Personalüberbelegung im Verwaltungsbereich herrscht. Der EVS könnte sich über eine ernsthafte Personalreform selbst sanieren. Ein einziger Geschäftsführer mit Zeitvertrag wäre doch sicher ein guter Anfang, den Verband zu reformieren und zur wirtschaftlichen Gesundung zu führen.

Werner Schnur, Schiffweiler