Saarbrücken. "Gegensteuern" war auf der zwölften Fachmesse für Weiterbildung der Industrie- und Handelkammer (IHK) Saarland in Saarbrücken gestern ein wichtiges Wort. Das Schiff Saar-Wirtschaft spürt den Fachkräftemangel bereits, die große demografische Welle rollt aber noch an. Ein Manöver, für das die Messe warb: die Besatzung weiterzubilden."Die Sicherung des Fachkräftebedarfs ist die zentrale Herausforderung für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes", sagte IHK-Vizepräsident Wolfgang Herges zum Auftakt des Aktionstags. "Wir müssen mit vereinten Kräften gegensteuern." Die wirtschaftliche Dynamik zu sichern, erfordere "lebenslanges Lernen". Wirtschaft, Politik und Arbeitnehmer setzten das Messe-Motto "Vorsprung durch Wissen - Innovation durch Partnerschaft" bereits um. Über das berufliche Weiterbildungsangebot im Land informierten etwa 40 Aussteller rund 800 Besucher. Unter ihnen war Inna Teplizki aus Saarlouis. Die 37-jährige Textilverkäuferin ist arbeitslos und sucht nach einer Umschulung. "Ich habe hier gute Ideen erhalten", sagte die Besucherin, die sich etwa am Stand des Deutschen Roten Kreuzes nach dem Weg zur "Rettungssanitäterin" erkundigte. Markus M. aus Wadern, 29 Jahre alter Industriemechaniker in Vollzeit, fragte am Stand der Handwerkskammer nach einer "berufsbegleitenden Meisterausbildung".

"Qualifizierung und Weiterbildung rechnen sich für Unternehmer und Mitarbeiter", warb IHK-Vize Herges. Saar-Wirtschaftsminister Heiko Maas (SPD) sprach von einer "Win-Win-Situation" für alle Beteiligten. So entwickele sich auch die Branche der Weiterbildungs-Anbieter gerade zu einem "starken Wirtschaftszweig". kes