„Ich bin dabei, mich neu zu finden“

Dem abenteuerlustigen Urzeit-Vogel Alex leiht Komiker Otto Waalkes in „Dinosaurier 3D – Im Reich der Giganten“ seine Stimme. Der Film ist dieser Tage auf DVD erschienen. Im Gespräch mit SZ-Redakteurin Melanie Mai erzählt der Komiker von der Arbeit beim Synchronisieren, von seinen Filmplänen und von einer WG mit Marius Müller-Westernhagen.

 Ein Dinosaurier im Showgeschäft: Otto Waalkes. Foto: Film PR Hamburg

Ein Dinosaurier im Showgeschäft: Otto Waalkes. Foto: Film PR Hamburg

Foto: Film PR Hamburg

In "Dinosaurier " leihen Sie einem kleinen Vogel die Stimme. Wie fühlt man sich dabei?

Waalkes: Für mich ist das etwas völlig Neues. Eigentlich bin ich doch für Sid zuständig (dem Faultier aus "Ice Age"; Anm. d. Red.). Und plötzlich kommen die Bayern auf mich zu und wollen, dass ich ein anderes Tier spreche. Es war für mich ein fantastisches Arbeiten. "Dinosaurier " ist ja fast schon eine Dokumentation mit pädagogischem Wert, verbunden mit einem rasanten Abenteuer.

Apropos Dinosaurier . Auch in der Branche sind Sie mittlerweile ein Dino, sehen Sie sich auch so?

Waalkes: Keine Ahnung; ich habe das Gefühl, ich fange gerade erst an. Ich bin dabei, mich neu zu finden, neue Parodien einzustudieren, weiter Gitarre zu lernen, ja sogar einen Dino-Film ganz ohne Faultiere zu machen. Ich habe mich nicht festgelegt. Und sich neu zu erfinden, das hat nichts mit dem Alter zu tun. Man ist immer so alt, wie man sich anfühlt.

Was hat sich seit Ihrer Anfangszeit in der deutschen Komiker-Szene verändert?

Waalkes: Sie hat sich weiterentwickelt. Dank dem Fernsehen und neuen Sehgewohnheiten bekommen auch junge Komiker die Chance, sich zu zeigen. Sie schaffen es, große Säle zu füllen - und das über lange Zeit. Das ist auch gut für mich. Man befruchtet sich gegenseitig.

Es ist noch gar nicht so lange her, da waren Sie in Saarbrücken. Was verbinden Sie mit dem Saarland?

Waalkes: Ich habe viele Bekannte dort, bin immer mal wieder in Saarbrücken oder Saarlouis. Und das Publikum war super, danach waren wir bei einem tollen Italiener. Einfach schön, dass es im Süden auch Italiener gibt.

Sie haben mittlerweile mehrere Filme synchronisiert. Was ist die größte Herausforderung beim Synchronisieren?

Waalkes: Man muss mit dem Tier eins werden. Mit dem Faultier ist mir das gut gelungen. Es ist flippig, neugierig, rastlos, macht das Beste aus jeder Situation. Man muss versuchen, alles zu vereinen, damit es glaubwürdig klingt.

Gibt es ein neues Filmprojekt?

Waalkes: Ja, gleich mehrere. Der nächste Zwergen-Film ist in Arbeit. Außerdem wird Otto James Blond. Und dann kommt noch der Bi-Ba-Butzelmann. Es gibt viel zu tun.

Noch eine Frage zur Kunterbunt-WG, in der Sie unter anderem mit Udo Lindenberg und Marius Müller-Westernhagen wohnten: Wie kann es sein, dass aus einer WG drei Stars herauskommen?

Waalkes: Wir waren alle musikorientiert. Wir haben viel Musik gemacht und gejammt. So haben wir zueinander gefunden und jeder hat seinen eigenen Stil entwickelt. Vielleicht haben wir uns gegenseitig inspiriert.

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