Opfer immer noch in Lebensgefahr Messerattacke in Saarbrücken: Zwei Verdächtige (16) wieder auf freiem Fuß – der dritte (19) in U-Haft

Update | Saarbrücken · Bei einem Angriff in einer Wohnung in Saarbrücken-Brebach ist in der Nacht auf Mittwoch ein Mann lebensgefährlich verletzt worden. Zwei der drei jungen Tatverdächtigen sind wieder auf freiem Fuß – der dritte ist mittlerweile in Untersuchungshaft.

 Ein Mann ist schwerverletzt worden. Die Polizei ermittelt. (Symbolbild)

Ein Mann ist schwerverletzt worden. Die Polizei ermittelt. (Symbolbild)

Foto: dpa/Patrick Seeger

Mit lebensbedrohlichen Stichverletzungen ist ein Mann in der Nacht auf Mittwoch, 27. April, ins Krankenhaus gekommen. Er ist zurzeit nicht ansprechbar. Der blutige Vorfall ereignete sich im Saarbrücker Stadtteil Brebach. Die Polizei nahm drei junge Tatverdächtige fest.

Wie ein Sprecher der Kriminalpolizei am frühen Mittwochmorgen auf SZ-Anfrage mitteilt, waren seine Kollegen der Saarbrücker Polizeiinspektion gegen 2 Uhr alarmiert worden. Demnach hatte der Angegriffene selbst noch Alarm schlagen können.

Er soll in seiner Wohnung angegriffen worden sein. Der Mann kam in die Klinik auf dem Winterberg. Der 27-Jährige sei nicht bei Bewusstsein. Darum gibt es aus seiner Perspektive auch aktuell keine Angaben zur Tat.

Details zu Verdächtigen

Wenig später nach der Attacke nahmen Ermittler drei Tatverdächtige fest. Bundespolizisten entdeckten sie in der Nähe der Wohnadresse des Opfers. Mittlerweile präzisierte die Polizei ihre Angaben zu diesen Männern. Demnach soll es sich um zwei 16 Jahre alte Jugendliche und einen Heranwachsenden (19) handeln. Sie stammten aus dem Landkreis Saarlouis. Zurzeit befinden sie sich in Gewahrsam. Nähere Angaben machte der Kripo-Sprecher mit Verweis auf die noch laufenden Ermittlungen nicht. In welcher Beziehung sie zu dem Niedergestochenen stehen, sei bisweilen unklar.

Die Verletzungen sollen von einem Messer herrühren. Die Helfer hätten den Mann vor dem Haus entdeckt. Über Hintergründe der Bluttat ist noch nichts bekannt. Zurzeit werde in zwei Richtungen gefahndet: gefährliche Körperverletzung und versuchte Tötung.

Aussagen der Beschuldigten liegen bis dato noch nicht vor. Nach Information einer Pressesprecherin im Landespolizeipräsidium müsse erst ein Pflichtverteidiger bestellt werden. Ohne ihn dürften Minderjährige nicht verhört werden, wenn sie als Täter in Betracht kommen.

16-Jährige wieder auf freiem Fuß

Gegen den 19-jährigen Tatverdächtigen ist am Donnerstag Haftbefehl erlassen worden. Die Hintergründe der Tat seien weiterhin unklar, sagte ein Polizeisprecher. Die beiden 16-Jährigen sind wieder auf freiem Fuß. Das 27-jährige Opfer sei zwar stabil, aber immer noch lebensgefährlich verletzt.

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