Fans schwören auf Boxermotor und Allradantrieb

Friedberg · Der japanische Automobilhersteller Subaru verkauft in Deutschland nicht viele Autos. Immerhin ist die Kundschaft treu und die Absatzzahlen steigen langsam – auch dank neuer Modelle mit Boxermotoren und Allradantrieb.

 Der Forester ist derzeit das erfolgreichste Subaru-Modell. Fotos: Subaru

Der Forester ist derzeit das erfolgreichste Subaru-Modell. Fotos: Subaru

 Subarus Einstiegsmodell ist der jüngst überarbeitete Impreza.

Subarus Einstiegsmodell ist der jüngst überarbeitete Impreza.

 Auf dem Genfer Salon hat Subaru die Studie XV Concept gezeigt.

Auf dem Genfer Salon hat Subaru die Studie XV Concept gezeigt.

Subaru , der Allrad-Spezialist, hat im vergangenen Jahr in Deutschland 6549 Fahrzeuge verkauft. Damit gehört der japanische Hersteller zu den Exoten der deutschen Zulassungsstatistik. Aber die Marke hat einen treuen Kunden- und Händlerstamm. Entgegen dem allgemeinen Trend, wonach der Anteil der Gewerbekunden steigt, gehen fast alle verkauften Subaru-Neuwagen in private Hände.

Am beliebtesten ist dabei der Forester, der seit fast 20 Jahren im wachsenden Segment der kompakten Hochbeiner vertreten ist. Vor einem Jahr wurde eine Automatikversion für den Diesel eingeführt, die mit knapp 1800 Einheiten einen großen Anteil an den insgesamt 3778 verkauften Geländewagen hatte.

Das derzeit zweitwichtigste Modell im Programm ist der XV. Das leicht hochgelegte Fahrzeug auf Basis des kompakten Impreza fand 2015 genau 1179 Käufer. Wenn man bedenkt, dass es für den erst im letzten Quartal 2015 vorgestellten Levorg bisher nur eine Motorisierung gibt - einen 1,6-Liter-Turbobenziner mit 170 PS in Verbindung mit stufenlosem Automatikgetriebe -, schlug sich der Kombi mit 553 Einheiten recht wacker. Ein paar Exemplare mehr wurden von dem im letzten April erneuerten und größeren Outback verkauft: 771.

Einstiegsmodell im Subaru-Programm ist der aktuell dezent überarbeitete Impreza. In den letzten Jahren war die Verfügbarkeit dieses Kompaktwagens wegen Spätfolgen der Fukushima-Katastrophe eingeschränkt. Ab sofort sollen derartige Probleme nicht mehr auftreten.

Innen empfangen die Passagiere nun hochwertigere Kunststoffe und ein neues Bediensystem mit berührungsempfindlichem Farbbildschirm. Außen deuten vorn Chromspangen, ein neuer Kühlergrill und rundum veränderte Scheinwerfer auf die Modellpflege hin. Der bisher alleinig verfügbare, etwas träge 1,6-Liter-Boxermotor mit 114 PS/84 kW bekommt eine Alternative an die Seite gestellt, ein 2,0-Liter-Triebwerk mit 150 PS/110 kW, das ebenfalls mit Benzin betrieben wird. Für beide Motoren ist jetzt auch das stufenlose Automatikgetriebe erhältlich. Es harmoniert gut mit dem drehmomentstärkeren großen Benziner und hält bei Reisegeschwindigkeit die Drehzahl angenehm niedrig.

Beim ebenfalls modellgepflegten XV kann man auch einen Dieselantrieb wählen. Auf ersten Testfahrten konnten wir uns überzeugen, dass das 2,0-Liter-Diesel-Aggregat mit 147 PS/108 kW munter anspricht. In Verbindung mit dem knackig zu schaltenden Sechsganggetriebe bringt es den XV ordentlich in Schwung.

Wie die anderen derzeit erhältlichen Subaru-Modelle - Ausnahme ist der heckgetriebene BRZ - verfügt der XV über Vierradantrieb und einen Boxermotor, der aufgrund seiner flachen Bauweise zu einem tieferen und günstigeren Schwerpunkt führt. Die mäßigen Verkaufszahlen will der deutsche Importeur langsam, aber stetig steigern. Im laufenden Jahr sollen etwa 7000 Fahrzeuge verkauft werden, gut acht Prozent mehr als 2015. Laut Subaru ließen sich sogar mehr Autos absetzen, doch wächst die japanische Marke weltweit so schnell, dass die Produktion kaum hinterherkommt, was zu Lieferengpässen führt.

Einen ersten Ausblick auf kommende Modelle gab kürzlich der XV Concept auf dem Genfer Automobilsalon: ein weiterentwickelter XV, eine Mischung aus Limousine und Geländewagen , natürlich markentypisch mit Allradantrieb und Boxermotor.

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