Ein Sprinter mit langem Atem

Stuttgart · 2015 war das bislang erfolgreichste Jahr für den Kleintransporter Sprinter von Mercedes. Der Absatz stieg um mehr als vier Prozent auf rund 194 200 Fahrzeuge. Offen ist noch, wann die nächste Generation in den Handel kommt.

 Mercedes-Benz baut den Sprinter auch im Werk Düsseldorf. Foto: Daimler

Mercedes-Benz baut den Sprinter auch im Werk Düsseldorf. Foto: Daimler

Foto: Daimler

(gj) Volker Mornhinweg, Chef der Van-Sparte von Mercedes-Benz , konnte zum Jahresgespräch mit der Presse einen schönen Erfolg verkünden: Seit 1995 wurden drei Millionen Sprinter gebaut. Zur Feier des Tages übergab er dem Wohnmobil-Hersteller Hymer ein Sprinter-Fahrgestell mit Kabine. Darauf soll ein Reisemobil aufgebaut werden. Zwar beherrscht Fiat mit dem preiswerten Ducato als Basisfahrzeug den Markt der Wohnmobile und hat schon früh ein enges Werkstättennetz aufgebaut. Aber immerhin liefert Hymer für Kunden mit besser gefülltem Geldbeutel pro Jahr 1500 Reisemobile auf Basis des Mercedes-Benz Sprinter aus.

Der Sprinter ist ein Weltauto. Er wird in 130 Ländern der Erde angeboten. Gebaut wird er in sechs Werken: in Deutschland im Transporterstammwerk Düsseldorf und in Ludwigsfelde in Brandenburg, wo Sprinter-Fahrgestelle und Pritschenwagen montiert werden. Ein interessanter Standort ist Nischnij Nowgorod, von wo aus Mercedes mit der Baureihe der vorletzten Generation, dem Sprinter Classic, den russischen Markt beliefert. Mercedes-Benz liegt in Russland auf dem dritten Platz hinter den einheimischen Herstellern GAZ und VAZ. Die Absatzzahlen sind dort aus den bekannten Gründen derzeit rückläufig.

Seit 2006 wird in der Mercedes-Werken Düsseldorf und Ludwigsfelde auch der VW Crafter produziert. Er ist baugleich mit dem Sprinter. Doch diese Zusammenarbeit endet in diesem Jahr, da VW ein eigenes Kleintransporter-Modell entwickelt hat.

Mercedes-Van-Chef Mornhinweg wich der Frage aus, wann die nächste Sprinter-Generation in den Startlöchern stehen wird. Im Hinblick auf den kommenden Pick-up mit Stern deutete er nur vage an, dass dieser noch in diesem Jahrzehnt auf den Markt komme. Es ist allerdings ein offenes Geheimnis, dass es sich um eine leichte Abwandlung des Nissan NP 300 Navara handelt. Beide Modelle sollen gemeinsam im Nissan-Werk in Barcelona gebaut werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort