Die Zahl der Fans wächst stetig

Friedberg · Der japanische Hersteller Subaru backt in Deutschland zwar kleine Brötchen, doch beim Importeur in Friedberg ist die Stimmung ausgesprochen gut. 7000 Fahrzeuge wurden 2016 hierzulande verkauft, beinahe 500 mehr als im Jahr zuvor.

 Das Mittelklasse-SUV Forester ist in Deutschland das erfolgreichste Subaru-Modell. Wie die anderen Baureihen des japanischen Herstellers wird es serienmäßig mit Boxermotor und Allradantrieb geliefert. Fotos: Subaru

Das Mittelklasse-SUV Forester ist in Deutschland das erfolgreichste Subaru-Modell. Wie die anderen Baureihen des japanischen Herstellers wird es serienmäßig mit Boxermotor und Allradantrieb geliefert. Fotos: Subaru

Volker Dannath, der Geschäftsführer von Subaru in Deutschland, ist sehr zufrieden: "Wir hätten im letzten Jahr gar keine weiteren Autos ausliefern können, denn wir waren zum Jahresende praktisch ausverkauft." Und das, obwohl der Allrad-Spezialist 2016 keine wirkliche Neuerung präsentiert hat. Für 2017 hat Dannath vorsorglich eine größere Stückzahl in Japan rausgehandelt.

In der Tat zeigt die Absatzkurve bei Subaru in den letzten Jahren stetig nach oben. Die Marke kann sich zudem auf eine stabile Fangemeinde mit Sinn für Technik stützen. Allerdings entsteht der Eindruck, dass Subaru ein straffes Wachstum überhaupt nicht anstrebt. Der Verkaufs- und Marketing-Manager für Europa, David Dello Stritto, erklärt: "Wir wollen eine Nische sein."

Das klingt glaubhaft, denn Subaru hält unbeirrt an zwei hervorstechenden Besonderheiten fest: Alle Fahrzeuge sind mit permanentem Allradantrieb ausgestattet und werden von Boxermotoren angetrieben. Gut, es gibt eine Ausnahme. Der soeben modellgepflegte Flitzer BRZ läuft als Hecktriebler vom Band. Das hat damit zu tun, dass Subaru bei diesem Sportwagen mit Toyota kooperiert. Der BRZ ist baugleich mit dem Toyota GT86.

Den permanenten Vierradantrieb vermarktet Subaru als ein Plus an Sicherheit. "Fährt man auf der Autobahn mit Tempo 120 und kommt in eine missliche Situation, kann der permanente Allradantrieb gegenüber einem Vierradantrieb, der sich nur bei Bedarf erst zuschaltet, die entscheidenden Meter ausmachen. Darauf legen wir Wert", sagt Stritto.

Dass die gut 50-jährige Kompetenz bei den Boxermotoren keinen Wandel erfährt, liegt ebenso auf der Hand. Der vorbildliche Massenausgleich, der mit einer laufruhigen Leistungsentfaltung einhergeht, gehört zu den unstrittigen Vorteilen dieses Motorenkonzepts. Allerdings sind die Triebwerke in der Herstellung vergleichsweise teuer und brauchen ordentlich Platz in der Breite.

Im vergangenen Jahr waren 18 Prozent aller in Deutschland verkauften Pkw mit Allradantrieb ausgerüstet. "Von dieser steigenden Tendenz profitieren natürlich auch wir", sagt Volker Dannath.

Der Geländewagen Forester ist in Deutschland das meistverkaufte Subaru-Modell (2016: 3240 verkaufte Exemplare). Er macht nahezu die Hälfte in der Absatzstatistik aus. Den zweiten Platz hält mittlerweile der hochbeinige Impreza-Bruder XV (1767), gefolgt vom rustikalen Geländekombi Outback (799). Der herkömmliche Impreza ohne XV-Paket hat zwar eine treue Käufergruppe (302), steht aber zahlenmäßig deutlich hinter dem XV.

Eine Sonderstellung nimmt der ebenfalls als Kombi auftretende Levorg (638) ein, den es nur als Benziner und in Verbindung mit dem stufenlosen CVT-Automatikgetriebe Lineartronic gibt. Laut Dannath greifen viele Levorg-Käufer erstmals zu einem Subaru und gehören damit zur Gruppe der prinzipiell heiß begehrten Eroberungskunden. Rund 150 Motorsportbegeisterte wollen jährlich einen WRX STI. Der Stufenheckler mit großem Spoiler und Alltagsqualitäten gilt weithin als Imageträger der Marke und lässt manche Männeraugen strahlen.

Was beschert die Zukunft dem 4x4-Spezialisten? In der zweiten Jahreshälfte könnte in Europa der neue Impreza Einzug halten. Die US-Version hat bereits 2016 Premiere gefeiert - auf der neuen modularen Subaru-Plattform. 2018 kommt vermutlich der erste Plug-in-Hybrid-Antrieb im XV. Ein reines Elektroauto will Subaru frühestens 2021 anbieten.

 Das agile Sportcoupé BRZ

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 Der Kompaktwagen Impreza

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 Der Levorg hat den Legacy abgelöst.

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 Der Gelände-Kombi Outback

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 Subarus Imageträger WRX

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 Die SUV-Limousine XV

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Der japanische Mutterkonzern von Subaru, Fuji Heavy Industries, wird zum 1. April umbenannt. Er firmiert dann weltweit als Subaru Corporation.

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