Der größte Rivale des Kia Sportage ist der VW Tiguan. Mit knapp 13 000 verkauften Exemplaren im vergangenen Jahr - der Tiguan erreichte fast 59 000 Käufer - spielt der Sportage aber zahlenmäßig eher in der Liga von Dacia Duster (rund 14 000 Käufer) und Mitsubishi ASX (11 100). Trotzdem zeigt der Achtungserfolg, dass die südkoreanische Marke auf der weiterhin anschwellenden Welle der kompakten Hochbeiner mitschwimmen kann.

Viele Hersteller setzen auf ein kantiges Äußeres. Damit wird versucht, den meist in der Stadt eingesetzten Fahrzeugen ein robustes und geländetaugliches Erscheinungsbild zu geben. Mit dem neuen Sportage wagt Kia jedoch eine Gegenbewegung hin zu runderen Formen.

Natürlich gibt es auch hier an der Bugpartie einen angedeuteten Unterfahrschutz aus silbernem Kunststoff und schwarze Radlaufverkleidungen, doch tritt das Fahrzeug insgesamt mit Wölbungen und gestreckten Linien auf. Am Heck verbindet eine silber-rote Leiste die beiden aufwendig gestalteten Rückleuchten.

Dahinter tut sich ein geräumiges Gepäckabteil mit Ablagefach im Boden und 503 Litern Fassungsvermögen auf. Es lässt sich über eine bauartbedingt recht hoch liegende Kante (77 Zentimeter) beladen. Zur Erweiterung des Stauraums können die zweigeteilten Rücksitzlehnen in der Neigung verstellt oder umgelegt werden. Die Rücksitzbank bietet zwei angenehm ausgeformte Sitzflächen, auf Wunsch sogar mit Sitzheizung. Der dritte Fond-Passagier in der Mitte muss auf derartige Annehmlichkeiten ebenso verzichten wie auf eine vollständig ausziehbare Kopfstütze. In der ersten Reihe sitzen Fahrer und Beifahrer bequem, die Platzverhältnisse sind großzügig bemessen. Der Blick des Fahrers fällt auf gut ablesbare Instrumente. Alle Bedienelemente sind übersichtlich am Lenkrad und auf der Mittelkonsole angeordnet. Das ab der mittleren Ausstattung serienmäßige Navigationssystem wird über einen berührungsempfindlichen Farbbildschirm gesteuert. In den ersten sieben Jahren werden die Karten kostenlos aktualisiert.

Man kann unter fünf verschiedenen Motoren wählen, die aus der aktuellen Kia-Modellpalette bereits bekannt sind. Den Einstieg bildet ein 1,6-Liter-Benziner mit 132 PS/97 kW samt Vorderradantrieb. Erstmals im Sportage wird der 1,6-Liter-Turbo-Benzinmotor mit 177 PS/130 kW eingesetzt, der stets als Allrader daherkommt und sich auch mit einem Doppelkupplungsgetriebe (Aufpreis 2050 Euro) kombinieren lässt.

Die für den deutschen Markt wichtigen drei Dieseltriebwerke sind nun an die Abgasnorm Euro 6 angepasst. Als Basis steht ein frontgetriebenes 1,7-Liter-Diesel-Modell mit 115 PS/85 kW zur Verfügung. Bei der 2,0-Liter-Motorisierung mit 136 PS/100 kW kann man Allradantrieb für 2000 Euro dazu bestellen. Antrieb auf alle viere ist beim stärksten 2,0-Liter-Diesel mit 185 PS/136 kW serienmäßig.

Auf ersten Testfahrten wurde dieser stärkste Diesel durch die etwas träge schaltende Sechsstufen-Automatik (Aufpreis ab 1800 Euro) spürbar eingebremst. Uns gefiel der spritzigere 136-PS-Diesel mit Handschaltung besser.

Das Fahrwerk ist komfortabel abgestimmt, lediglich kurze Unebenheiten ließen die montierten 19-Zoll-Räder unwirsch poltern. Die Lenkung vermittelt guten Kontakt zur Straße. Der Sportage ist bereits im Handel. Er kostet ab 19 990 Euro.

Zum Thema:

Ausführung:Kompakt-SUVPreis:19 990 EuroLänge:4,48 MeterBreite:1,86 MeterHöhe:1,64 MeterRadstand:2,67 MeterLeergewicht:1397 KilogrammZuladung:498 KilogrammGepäckraum:503 - 1492 LiterAnhängelast:1400 KilogrammMotor:4-Zylinder-BenzinerHubraum:1591 ccmLeistung:132 PS/97 kWDrehmoment:161 Newtonmeter bei 4850 U/minAbgasnorm:Euro 6CO{-2}-Ausstoß:156 g/kmSpitze:182 km/h0 auf 100 km/h:11,5 SekundenNormverbrauch:6,7 Liter Super