Leichtathletik Wieland hat seinen Frieden mit dem Spitzensport gemacht

Vorne im Rampenlicht stehen die Olympiasieger, Weltmeister oder Bundesliga-Fußballprofis. Was gerne vergessen wird, sind die Tausende von Spitzensportlern, die es nicht ganz nach oben schaffen. Oder die, die es von ihrem Talent, Fleiß und Potenzial in den Kreis der Weltbesten geschafft hätten, deren Körper aber die Knochenmühle Hochleistungssport nicht über längere Zeit mitmachen wollte.

So erging es auch Zehnkämpfer Luca Wieland. Immer wieder stoppten Muskel- oder Knieprobleme den Saarländer. Bis er in diesem Jahr die Reißleine zog. Wäre seine Entwicklung nahtlos weitergegangen, wer weiß, ob nicht der Holzer Wieland statt Sensations-Weltmeister Niklas Kaul bei der WM auf dem Treppchen gestanden hätte. Alles versucht zu haben, aber so vom Verletzungspech gebeutelt zu werden, lässt so manchen Athleten hadern oder verzweifeln. Wieland hat damit seinen Frieden gemacht. Auch so etwas wegzustecken, ist eine große Leistung. Der 25-Jährige hat viele Talente und Interessen wie Musik, Medizin oder Wirtschaft. Und auch, wenn der große Traum von Olympia 2020 geplatzt ist: Wie er damit umgeht, ist bemerkenswert. Stefan Regel

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