Wenn die "Hand Gottes" Fußballern Beine macht

Paris. Die "Hand Gottes" ist endgültig auf der Fußball-Bühne zurück: Beim 2:0 über Frankreich in Marseille in seinem zweiten Spiel als argentinischer Trainer animierte Diego Maradona (Foto: dpa) sogar die Zuschauer der Heimelf zu Beifall. Nach der Dusche schlichen die Hausherren um Bayern-München-Leitwolf Franck Ribéry mit hängenden Köpfen aus der Kabine

Paris. Die "Hand Gottes" ist endgültig auf der Fußball-Bühne zurück: Beim 2:0 über Frankreich in Marseille in seinem zweiten Spiel als argentinischer Trainer animierte Diego Maradona (Foto: dpa) sogar die Zuschauer der Heimelf zu Beifall. Nach der Dusche schlichen die Hausherren um Bayern-München-Leitwolf Franck Ribéry mit hängenden Köpfen aus der Kabine. In Buenos Aires fielen Fans und Medien derweil in Ekstase. "Diese Leistung motiviert sogar Sterbende", jubelte die Zeitung "Olé". Und "Dieguito" selbst nahm wie üblich kein Blatt vor den Mund: "Wir haben die Franzosen zum Teil lächerlich gemacht."

Die Vorstellung der "Albiceleste", die durch Tore von Jonas Gutierrez und Weltstar Lionel Messi verdient gewann, wurde auch von den französischen Medien in höchsten Tönen gelobt. Die "L'Equipe" sah einen "brillanten Gegner". Obwohl die Fans die "Equipe tricolore" ausbuhten und mit "Rücktritt"-Rufen im Stakkato den Weggang des umstrittenen Trainers Raymond Domenech forderten, blieb das Sportblatt sachlich. Es habe sich um die beste Leistung seit dem blamablen Vorrunden-Aus bei der EM gehandelt, aber man habe dennoch keine Chance gehabt, hieß es. "Wir müssen uns mehr bewegen und den Spaß am Spiel wiederfinden", forderte Ribéry.

Bei den Argentiniern setzten sich in Abwesenheit des routinierten Spielmachers Juan Riquelme nicht nur die offensiven Solisten um Messi und Sergio Aguero in Szene. Auch das Mittelfeld mit Fernando Gago und Javier Mascherano und vor allem Bayern Münchens Abwehrmann Martín Demichelis als bester Mann auf dem Platz trugen zur kompakten Mannschaftsleistung entscheidend bei. "Wir holen uns den Respekt zurück", sagte Liverpool-Profi Mascherano. Messi, der erstmals unter Maradona auflief, widmete seiner Mama den Sieg und sagte: "Wir haben gegen einen großen Gegner Tolles vollbracht."dpa

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