Maradona hofft, dass Messi jetzt aufdreht

Kapstadt. Für die Verlierer von Berlin ist es die Revanche, für Diego Maradona und Lionel Messi zusätzlich die ultimative Härteprobe. "Man darf nicht vergessen, dass auch ich 1986 erst im Viertelfinale so richtig in Erscheinung trat", sagte Maradona in Anspielung auf seinen bei dieser Fußball-WM noch torlosen Nachfolger in der argentinischen Nationalmannschaft

 Einmal - und nie wieder? Maradona mit dem Pokal im Jahr 1986. Foto: dpa

Einmal - und nie wieder? Maradona mit dem Pokal im Jahr 1986. Foto: dpa

Kapstadt. Für die Verlierer von Berlin ist es die Revanche, für Diego Maradona und Lionel Messi zusätzlich die ultimative Härteprobe. "Man darf nicht vergessen, dass auch ich 1986 erst im Viertelfinale so richtig in Erscheinung trat", sagte Maradona in Anspielung auf seinen bei dieser Fußball-WM noch torlosen Nachfolger in der argentinischen Nationalmannschaft. Im Viertelfinal-Duell gegen den Dauerrivalen Deutschland soll der Superstar am Samstag in Kapstadt (16 Uhr/ZDF) förmlich explodieren. "Messi sprengt alle Schubladen. Er ist so gut, dass er mit einer Krone auf das Spielfeld gehen könnte", sagte Maradona.

Doch reicht das zum Weiterkommen? Die Enttäuschung der sechs Verlierer vom Viertelfinal-Krimi 2006 in Berlin gegen Deutschland sitzt noch tief, die Provokationen aus dem DFB-Lager vor der Partie am südlichen Zipfel Afrikas kratzten zudem mächtig am Stolz. "Wir werden die Antwort auf dem Platz geben", versprach ein entschlossener Martin Demichelis vor dem Duell gegen seine Bayern-Teamkollegen. Die Freundschaften, da war man sich auf beiden Seiten einig, ruhen. 90 Minuten oder auch mehr.

In den Tagen vor dem Spiel strahlten die "Gauchos" viel Zuversicht aus. Auch wenn es keiner sagte: Aber Rachegelüste dürften sie reichlich haben. Zumindest die vier, die damals auf dem Platz im Münchner Olympiastadion standen. Messi, der in der Viertelfinal-Vorbereitung von einem grippalen Infekt am Training gehindert wurde, schmorte damals auf der Bank. "Nun habe ich die Chance, selbst zu spielen und auf dem Platz zu stehen. Ich hoffe, dass ich die Dinge gut machen kann", sagte Messi. "Es wird ein sehr hartes Spiel, Deutschland hat gute Spieler." Und Argentinien in Messi den anerkannt besten der Welt. Von Maradona bekommt der 23-Jährige alle Freiheiten.

"Ich bin zu Messi gegangen und erzählte ihm, dass mir nie jemand vorgeschrieben hatte, wo ich spielen sollte. Also muss auch er entscheiden, wo er spielen will", sagte Maradona. Zum WM-Ruhm, das wissen Maradona und Messi, reicht ein Viertelfinale noch lange nicht. "Eine gute WM ist es für Argentinien nur, wenn wir Weltmeister werden", stellte Argentiniens Stürmer Carlos Tevez längst klar.

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