Handball-EM der Frauen Sensation zum Auftakt der EM

Brest · Deutsche Handballerinnen besiegen Titelverteidiger Norwegen mit 33:32.

 Die deutschen Handballerinnen jubeln ausgelassen.

Die deutschen Handballerinnen jubeln ausgelassen.

Foto: dpa/Marco Wolf

Als sich der erste Jubel der deutschen Handball-Frauen über den EM-Traumstart gegen Titelverteidiger Norwegen gelegt hatte, saß Siegschützin Emily Bölk alleine auf der Bank und starrte ungläubig auf die Anzeigetafel. 33:32 stand dort – die erste Sensation der EM. „Das hätte doch vor dem Spiel niemand gedacht. Die Wettquoten standen ziemlich deutlich gegen uns“, sagte Bölk: „Umso geiler ist es, dass wir so überraschen konnten.“

Mit einem Sieg gegen den EM-Fünften Rumänien an diesem Montag (18 Uhr/Eurosport) kann das neu formierte Team des neuen Bundestrainers Henk Groener vorzeitig den Einzug in die Hauptrunde perfekt machen. Das wäre ein erster Meilenstein auf dem angestrebten Weg zurück in die Weltspitze.

Die erste Bewährungsprobe nach der verpatzten Heim-WM 2017 und dem darauf folgenden Umbruch bestanden die deutschen Frauen am Samstag vor 4077 Zuschauern in Brest mit Bravour. „Die Mannschaft hat unglaublich gekämpft und super gespielt“, lobte Groener. Der 58 Jahre alte Niederländer verordnete seinem Team einen gnadenlosen Tempo-Handball, der die klar favorisierten Norwegerinnen von Beginn an vor Probleme stellte.

„Wir haben unser Spiel durchgezogen, sind locker geblieben – auch als eng wurde“, stellte Bölk zufrieden fest. Die 20-Jährige, deren Mutter Andrea vor 25 Jahren mit Deutschland den WM-Titel gewann, gehört trotz ihres jungen Alters schon zu den Führungsfiguren. Dieser Verantwortung wurde Bölk, die bei der WM im Vorjahr wegen einer Fußverletzung nicht glänzen konnte, beim ersten deutschen Erfolg gegen den siebenmaligen Rekord-Europameister Norwegen seit sieben Jahren gerecht. Und sie sorgte 23 Sekunden vor Schluss für den umjubelten Siegtreffer.

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