TG Saar bangt um Spiridonov

Saarbrücken. Die Stuttgarter Luft scheint Eugen Spiridonov gut zu bekommen. In der Schwaben-Metropole gewann der TG-Saar-Athlet bei der WM 2007 mit Deutschland Mannschafts-Bronze. Am vergangenen Sonntag trat der 28 Jahre alte Saarbrücker in der Neckar-Stadt zur Champions Trophy an und turnte sich gegen die Welt-Elite im Mehrkampf solide auf Rang vier

 Eugen Spiridonov ist angeschlagen. Eine Zerrung behindert den Topturner der TG Saar. Foto: dpa

Eugen Spiridonov ist angeschlagen. Eine Zerrung behindert den Topturner der TG Saar. Foto: dpa

Saarbrücken. Die Stuttgarter Luft scheint Eugen Spiridonov gut zu bekommen. In der Schwaben-Metropole gewann der TG-Saar-Athlet bei der WM 2007 mit Deutschland Mannschafts-Bronze. Am vergangenen Sonntag trat der 28 Jahre alte Saarbrücker in der Neckar-Stadt zur Champions Trophy an und turnte sich gegen die Welt-Elite im Mehrkampf solide auf Rang vier. Nur eine Woche später geht Spiridonov in der baden-württembergischen Landeshauptstadt erneut an die Geräte. Mit dem Bundesliga-Dritten TG Saar will er an diesem Sonntag (15 Uhr, Hegelhalle) das Ticket fürs kleine Finale der Deutschen Turnliga am 27. November in Berlin lösen.

Gastgeber im letzten Bundesliga-Wettkampf ist das Turn-Team Stuttgart, das auch noch Chancen hat. "Ich turne gern in Stuttgart - und eigentlich immer gut", meint Eugen Spiridonov und blickt dem entscheidenden Wettkampf mit stoischer Ruhe entgegen. Wäre da nur dieses Zwicken im Bauch nicht. "Eine Zerrung. Ich bin übertrainiert und muss schauen, wieviele Geräte ich turne. Bei den schnellen Bewegungen tut es am meisten weh", sagt Spiridonov. Seine Einsätze am Boden und beim Sprung sind daher fraglich.

An den Tempo-Geräten könnten die jungen Matzke-Brüder Philipp und Tobias einspringen. Fällt Spiridonov aus, würde es für die TG-Saar-Riege gegen das Turn-Team mit National-Turner Sebastian Krimmer, dem mehrfachen deutschen Meister Thomas Andergassen oder Sascha Palgen eng werden.

Letzterer, Palgen, turnte schon für die Saarländer. TG-Mannschaftssprecher Thorsten Michels pflegt noch gute Kontakte zum Luxemburger, der in Stuttgart das Ausländer-Startrecht wahrnimmt. "Sascha und ich gehen auf Konzerte. Auch die Champions Trophy in Stuttgart haben wir uns angeschaut", sagt Michels. Doch die Freundschaft mit dem besten Punktesammler des Gegners wird am Sonntag drei Stunden auf Eis gelegt.

Den Eisbeutel für seine verletzten Finger braucht Michels indes nicht mehr. Nach langer Pause hält sich der Teamsprecher für einen Einsatz am Barren bereit. Ein Remis würde ja schon reichen, bei einer Niederlage wäre der saarländische Traum vom kleinen Bundesliga-Finale geplatzt. Viel hängt am Sonntag von der Tagesform von Oleksander Suprun ab. Wichtiger dürfte aber noch die körperliche Verfassung des TG-Saar-Stars sein. "Ich hoffe, dass ich fit bin. So oder so wird das eine enge Kiste", meint Eugen Spiridonov, der nach seiner Überdosis Stuttgarter Hallen-Mief gerne mal frische Berliner Luft atmen würde.

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