Silber ist schon mal sicher

Danzig. Timo Boll war der Retter in akuter Personalnot. Dank ihres Top-Stars greifen Deutschlands Tischtennis-Herren im EM-Endspiel gegen Rekord-Europameister Schweden heute nach dem fünften Gold in Serie. Durch zwei Punkte des WM-Dritten und einen Zähler von Patrick Baum stoppte das ersatzgeschwächte Team des Titelverteidigers die Himmelsstürmer aus Portugal

 War auch gestern wieder der entscheidende Mann: Timo Boll steuerte zwei Punkte zum 3:1-Sieg über Portugal bei. Foto: Adam Warzawa/dpa

War auch gestern wieder der entscheidende Mann: Timo Boll steuerte zwei Punkte zum 3:1-Sieg über Portugal bei. Foto: Adam Warzawa/dpa

Danzig. Timo Boll war der Retter in akuter Personalnot. Dank ihres Top-Stars greifen Deutschlands Tischtennis-Herren im EM-Endspiel gegen Rekord-Europameister Schweden heute nach dem fünften Gold in Serie. Durch zwei Punkte des WM-Dritten und einen Zähler von Patrick Baum stoppte das ersatzgeschwächte Team des Titelverteidigers die Himmelsstürmer aus Portugal. Das 3:1 im hochklassigen Halbfinale in Danzig war der richtige Mutmacher für den Klassiker gegen Schweden. Das Drei-Kronen-Team siegte 3:1 gegen Österreich."Die Portugiesen sind brandgefährlich", hatte Boll vor der Partie erklärt. Die Warnung des Rekord-Europameisters kam bei seinem Düsseldorfer Clubkollegen Baum richtig an. Der EM-Zweite von 2010 holte mit einem Vier-Satz-Sieg gegen Marcos Freitas den wichtigen dritten Punkt. Am meisten freute sich Dimitrij Ovtcharow. Der Linkshänder war an Position drei für den indisponierten Weltranglisten-13. in die Bresche gesprungen.

Der Portugiese Tiago Apolonia vom Bundesligisten Ochsenhausen hatte wie die Feuerwehr losgelegt und den deutschen Meister Bastian Steger vom 1. FC Saarbrücken mit 3:0 Sätzen förmlich zerlegt. Der Weltranglisten-Vierte Boll sorgte dann aber für Ernüchterung auf der portugiesischen Bank. Seine Erfolge gegen Joao Monteiro, der in der Bundesliga für den FCS spielt, und gegen Apolonia machten die zehnte Endspiel-Teilnahme eines deutschen Herren-Teams perfekt.

Jetzt gilt die volle Konzentration dem Endspiel-Gegner Schweden, bei denen der 45 Jahre alte Ex-Weltmeister Jörgen Persson seinen vierten Frühling erlebt. "Die Schweden sind immer sehr unangenehm. Die Portugiesen wären aber auch ein sehr würdiger Gegner für ein Endspiel gewesen", lobte Ex-Bundestrainer Richard Prause das ausgezeichnete Niveau des Halbfinales. dpa

Auf Einen Blick

Deutschlands Tischtennis-Damen haben die EM in Danzig auf Platz fünf beendet. Nach der knappen Niederlage im Medaillenspiel am Vortag zeigte das Team des WM-Dritten gestern eine gute Reaktion. Zwei Siege gegen Spanien (3:2) und Polen (3:0) waren ein versöhnliches Ende. Platz fünf bedeutet im Vergleich zu Rang sieben im Vorjahr aber eine Verbesserung.

Für das Endspiel heute qualifizierten sich Titelverteidiger Niederlande und Rumänien. Deutschland-Bezwinger Ungarn und Weißrussland erhielten jweils EM-Bronze. dpa

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