Selbst die Seitenwände liegen auf Eis

Saarbrücken. Die Winterzeit ist angebrochen, der erste Schnee schon gefallen. Für viele ist das der Startschuss, sich die Schlittschuhe zu schnappen und auf eine Eislaufbahn zu gehen. Für die, die in oder rund um Saarbrücker wohnen, ist das allerdings nicht ganz einfach, durchzuführen. Denn seit sieben Jahren ist die Saarbrücker Eislaufhalle nun schon geschlossen

Saarbrücken. Die Winterzeit ist angebrochen, der erste Schnee schon gefallen. Für viele ist das der Startschuss, sich die Schlittschuhe zu schnappen und auf eine Eislaufbahn zu gehen. Für die, die in oder rund um Saarbrücker wohnen, ist das allerdings nicht ganz einfach, durchzuführen. Denn seit sieben Jahren ist die Saarbrücker Eislaufhalle nun schon geschlossen. Besonders der Saarländische Eis- und Rollsportverband leidet unter den fehlenden Gegebenheiten."Nach der Schließung ist die Zahl der Mitglieder des 1. ERC Saarbrücken auf ein Zehntel geschrumpft", erläutert Rolf-Dieter Breder, der Vorsitzende des Saarländischen Eis- und Rollsportverbandes (SERV). "Außerdem ist das breite Publikum verloren gegangen und damit auch die Leute, die für den Eissport und darüber hinaus auch für den Rollsport akquiriert werden konnten." Da die Dillinger Eishalle privat und nicht für jedermann einfach zu erreichen ist, reicht diese dem Verband zum Trainieren allein nicht aus. "Eine Landeshauptstadt ohne Eishalle ist traurig", beklagt Breder. Eine Eröffnung einer neuen Eishalle sieht er aber als unwahrscheinlich an, da es enorme Auflagen zu erfüllen gäbe.

Immerhin gibt es noch die Rollschuhbahn in Saarbrücken an der Saarlandhalle. Jedoch sind die Trainingszeiten dort immer stark vom Wetter abhängig. Sind die Wetterbedingungen schlecht, so kann nicht trainiert werden. Deshalb hat der Eis- und Rollsportverband den Wunsch, an mindestens zwei Seiten Wände hochzuziehen, um den Trainingsbetrieb auch bei schlechtem Wetter aufrecht zu erhalten. Ein entsprechender Antrag liegt bei der Stadt Saarbrücken vor.

Eine Hürde gilt es allerdings noch zu überwinden. Die Rollschuhbahn liegt unmittelbar neben dem Stadion am Ludwigspark, welches in nicht allzu ferner Zukunft umgebaut werden soll. Somit wäre zusätzlich die Rollschuhbahn davon betroffen. Unter diesen Umständen ruht der Antrag auf die Einrichtung der Seitenwänden erst einmal.

"Die Gutachter haben einen ersten Zwischenbericht der Machbarkeitsstudie im vergangenen Monat vorgestellt. Jetzt gilt es, noch offene Fragen zu beantworten", erklärt Stadtpressesprecher Thomas Blug: "Wir werden alle Ergebnisse in die Endversion der Studie einfließen lassen. Wenn die Machbarkeitsstudie vollständig vorliegt, werden wir die Ergebnisse auch der Öffentlichkeit vorstellen." Zum jetzigen Zeitpunkt kann sich die Stadt zu den einzelnen Aspekten noch nicht äußern. "Klar ist aber, dass auch Gespräche mit dem Eis- und Rollsportverband laufen", versichert Blug. khe

"Eine Landes-

hauptstadt ohne Eishalle ist traurig."

Rolf-Dieter Breder, Vorsitzender

des Eis- und Rollsportverbandes

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