Mit einem Kraftakt ins Halbfinale

Püttlingen. Keiner der 1000 Zuschauer im Püttlinger Trimm Treff hatte etwas anderes als einen Sieg des favorisierten Ringer-Bundesligisten KSV Köllerbach erwartet. Dennoch legte sich die Anspannung bei Thomas Geid erst zur Pause. "Jetzt kommt unsere bessere Hälfte", erklärte der Teamleiter beim Stand von 7:8 zuversichtlich - und er sollte Recht behalten

Püttlingen. Keiner der 1000 Zuschauer im Püttlinger Trimm Treff hatte etwas anderes als einen Sieg des favorisierten Ringer-Bundesligisten KSV Köllerbach erwartet. Dennoch legte sich die Anspannung bei Thomas Geid erst zur Pause. "Jetzt kommt unsere bessere Hälfte", erklärte der Teamleiter beim Stand von 7:8 zuversichtlich - und er sollte Recht behalten. Der KSV Köllerbach bezwang den SV Wacker Burghausen im Viertelfinal-Rückkampf mit 22:15 und steht erwartungsgemäß im Halbfinale um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft.

"Das war ein hartes Stück Arbeit", sagte Geid hinterher erleichtert. Denn die drei Punkte Vorsprung aus dem Hinkampf eine Woche zuvor (20:17) wirkten keineswegs beruhigend auf ihn. Zumal Geid mit Jan Fischer (griechisch-römischer Stil bis 84 Kilo) und Tomasz Swierk (griechisch-römischer Stil bis 66 Kilo) noch zwei Ringer auf die Matte schicken musste, die ihre Kämpfe im Hinkampf verletzt jeweils mit 0:4 abgeben mussten.

Tatsächlich wirkte Swierk am Samstagabend angeschlagen und unsicher. Im Hinkampf hatte er einen Kopfstoß auf die Brust bekommen und danach als Folge seinen rechten Arm kaum mehr heben können. Gänzlich überwunden hat er dieses Handicap nicht, er verlor gegen Sharur Vardanyan mit 0:3. Auch Fischer, der unter Rückenproblemen leidet, wirkte alles andere als fit, erkämpfte sich aber gegen Eugen Ponomartschuck immerhin zwei Runden (2:3).

"Natürlich sind wir zufrieden, dass wir im Halbfinale stehen", sagte Köllerbachs Freistiltrainer Hüseyin Dincay, "aber wir haben mit Jan, Tomasz und auch Andrej Shyyka noch drei offene Baustellen." Diese drei müssen in den kommenden Wochen fit werden, will der KSV Köllerbach auch im Halbfinale gegen die RWG Mömbris-Königshofen, die im Viertelfinale Titelverteidiger Germania Weingarten ausschaltete, eine Chance haben. Die Kämpfe sind für 5. und 12. Januar angesetzt.

Mit jeder Woche, die vergeht, wird vor allem der angesprochene Shyyka nach seinen Kreuzbandrissen in beiden Knien stärker und stärker. Sein 3:1-Erfolg am Samstag gegen Christian Maier war allerdings bedeutungslos, Köllerbach stand da bereits als Halbfinalist fest. Auch weil Timo Badusch, Melonin Noumonvi, Ibragim Aldatov und Andrei Dukov zuvor zu überzeugen wussten. Mit ihnen hatte der KSV Köllerbach zumindest im Rückkampf gegen Burghausen ein bärenstarkes Gerüst.

ringen.de

ksv-koellerbach.de

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