Saarländischer Fußballverband mit neuen Regeln beim Hallenmasters zufrieden

Saarbrücken · Für viel Diskussionsstoff sorgten die seit diesem Winter geltenden neuen Hallenfußball-Regeln im Saarland. Nach 26 von 47 durchgeführten Qualifikations-Turnieren zum Masters zieht der Verband eine positive Zwischenbilanz.

 Beim saarländischen Hallenmasters, hier eine Szene des Turniers in Losheim, fallen in diesem Winter viel mehr Tore. Foto: Ruppenthal

Beim saarländischen Hallenmasters, hier eine Szene des Turniers in Losheim, fallen in diesem Winter viel mehr Tore. Foto: Ruppenthal

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Kein Grätschen am Mann mehr, der Torwart darf den Ball nur vier Sekunden halten, und ab dem sechsten Mannschaftsfoul gibt es einen Zehn-Meter-Strafstoß für den Gegner. Dies sind einige der seit diesem Winter geltenden neuen Regeln im saarländischen Hallenfußball. Die Einführung der aus dem Futsal stammenden Regeln wurde vor dem Start in die Runde kontrovers diskutiert - und sie hatten nicht nur Befürworter.

Nachdem mehr als die Hälfte der Qualifikations-Turniere zum Masters beendet sind, zieht der Saarländische Fußballverband (SFV) eine positive Zwischenbilanz des neuen Regelwerks. "Ich selbst war bei zwei Turnieren dabei und hatte auch die Gelegenheit, mit Verantwortlichen, Trainern und Zuschauern zu sprechen. Und da war die Resonanz sehr positiv, mit ein paar wenigen Ausnahmen", erklärt Verbands-Präsident Franz Josef Schumann: "Das Spiel ist durch die neuen Regeln schneller und fairer geworden."

Was die Zahlen belegen: Durch die neuen Regeln fallen mehr Tore, da vor allem die Vier-Sekunden-Regel das Zeitspiel deutlich erschwert. Waren in den ersten 26 Turnieren des Hallenwinters 2014/2015 noch 7123 Treffer gefallen, so sind es jetzt 7908. Ein Plus von immerhin elf Prozent - und das, obwohl insgesamt weniger Spiele ausgetragen wurden, da einige Veranstalter kleinere Teilnehmerfelder als vor zwölf Monaten hatten.

Einen Rückgang gibt es dagegen bei den Zuschauerzahlen. Sahen im Winter 2014/2015 noch 20 916 Besucher die ersten 26 Turniere, so waren es dieses Mal nur noch 18 693. Ein Rückgang um mehr als elf Prozent. "Vor allem am ersten Turnierwochenende waren die Zahlen rückläufig", berichtet Josef Kreis von der Kommission Hallenfußball. An diesem Wochenende kamen 1200 Besucher weniger zu den da stattfindenden sechs Turnieren.

Der SFV plant übrigens auch im kommenden Winter , nach den jetzt gültigen Regeln zu spielen. "Meine persönliche Meinung ist, dass wir nichts ändern sollten", erklärt Schumann. Er hatte den saarländischen Sonderweg bezüglich der Hallenregeln vor dieser Hallenrunde mit dem Deutschen Fußball-Bund ausgehandelt, der eigentlich flächendeckend Futsal spielen lassen will. "Wir haben eine Vereinbarung mit dem DFB. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass der DFB nachhakt und wir an dieser Vereinbarung etwas ändern müssen", sagt Schumann.

Sportlich können neben dem automatisch qualifizierten Titelverteidiger FV Diefflen, der die Wertungstabelle der Qualifikation anführt, auch Verbandsligist FV Lebach sowie die Saarlandligisten SV Auersmacher und SV Bübingen fürs Masters-Finale planen. Dahinter wird es eng, wobei es derzeit so aussieht, als würden weniger Punkte als in den Vorjahren zur Qualifikation reichen.

Zum Thema:

Am Wochenende werden insgesamt neun weitere Qualifikationsturniere zum Volksbanken-Hallenmasters der Herren ausgetragen. Die meisten Wertungspunkte gibt es bei der Veranstaltung des SV Hülzweiler (52) abzustauben. Ebenfalls an diesem Wochenende finden zwei Qualifikations-Turniere zum Frauen-Masters statt. Am Samstag steigen die Turniere des SV Wahlen-Niederlosheim in der Dr. Röder-Halle Losheim und das Turnier des FFC Dudweiler in der Dudo-Halle in Dudweiler. sem

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