SFV-Präsident tritt zurück Schumann stellt Amt zur Verfügung

Das Schreiben von Franz Josef Schumann an die Vereine des Saarländischen Fußball-Verbandes, in dem er seinen Rücktritt erklärt, im Wortlaut.

 Franz Josef Schumann

Franz Josef Schumann

Foto: Oliver Dietze

Im Juni 2017 haben Sie mich bis Juni 2020 erneut zum Präsidenten des Saarländischen Fußball-Verbandes (SFV) gewählt. Dennoch habe ich mich entschlossen, mein Amt als Präsident des SFV aufzugeben.

Ich hatte Sie zuletzt im Januar dieses Jahres angeschrieben wegen der laufenden staatsanwaltlichen Ermittlungsverfahren gegen mich und der möglichen Auswirkungen auf Entscheidungen im Verband und in den Vereinen. Wie Sie aus den Medien entnommen haben, bin ich zwischenzeitlich wegen Vorteilsgewährung verurteilt worden. Dieser Verurteilung lag ein Beschluss des Präsidiums des LSVS, an dem ich mitgewirkt habe, zugrunde, anzubieten, den Geburtstagsempfang des Sportministers in unserem Sportlertreff an der Sportschule durchzuführen, hierzu 98 Funktionäre des Saarsports einzuladen und als Gegenleistung hierfür die Getränkekosten der Veranstaltung (ca. 1450 €) zu übernehmen. Auch andere staatsanwaltliche Ermittlungen wurden gegen mich eröffnet.

Ich habe immer – bei allem Ärger, der auch schon mal damit verbunden ist – meine Ehrenämter mit sehr viel Freude ausgeübt. Da ich diese Freude und notwendige Spannung auch aufgrund der Berichterstattung in den Medien nicht mehr verspüre, habe ich mich nach reiflicher Überlegung und Beratung dazu entschieden, keine Funktion im Sportbereich mehr ausüben zu wollen. Ich bitte Sie alle für diese persönliche Entscheidung um Ihr Verständnis.

Ich bedanke mich sehr herzlich bei allen Sportsfreunden, die mich in den mehr als 15 Jahren meines Engagements im SFV unterstützt haben, mich kritisch begleitet und beraten haben. Allen Fußballfreunden wünsche ich für die Zukunft viel Freude mit unserer schönen Sportart. Ich bitte Sie alle, die Arbeit der Kollegen im Vorstand unseres Verbandes, insbesondere die beiden Vizepräsidenten Bernhard Bauer und Adrian Zöhler, die die Verantwortung übernehmen, in ihrer Arbeit positiv zu begleiten.

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