Handball Die fetten Jahre sind für die Löwen endgültig vorbei

Nantes · Handballer auch in Champions League ausgeschieden.

Die Fortsetzung der schwarzen Achtelfinalserie schmerzte, das wollte Andy Schmid gar nicht leugnen. „So knapp zu verlieren, ist hart. Das Glück blieb uns verwehrt. Irgendwie passt das zu unserer Saison“, sagte der Kapitän der Rhein-Neckar Löwen, nachdem er mit dem Handball-Bundesligisten zum fünften Mal nacheinander in der ersten K.o.-Runde der Champions-League ausgeschieden war.

Bis zur 56. Minute lagen die Löwen beim Vorjahresfinalisten HBC Nantes noch auf Viertelfinalkurs, wenig später – nach dem bitteren 27:30 (14:14) – sprach Schmid von einer „scheiß Situation“ für den Verein. Dabei habe der Pokalsieger „mit Herz und Leidenschaft gespielt“, der Einsatz reichte jedoch nicht aus, um den Vorsprung aus dem Hinspiel (34:32) erfolgreich zu verteidigen.

Schmid ärgerte sich über die „einfachen Gegentore“ und die vergebenen Chancen – ein Abbild der bisherigen Saison. Die fetten Jahre sind für den Meister von 2016 und 2017 sowie den Pokalsieger von 2018 vorerst vorbei. Die Titelverteidigung platzte bereits im Viertelfinale, die Meisterschaft ist längst außer Reichweite, und die Rückkehr in die Königsklasse dürfte ein aussichtsloses Unterfangen werden.

Nach der jüngsten Klatsche (23:28) beim abstiegsbedrohten VfL Gummersbach am vergangenen Donnerstag beträgt der Rückstand auf den THW Kiel auf dem zweiten Champions-League-Platz bereits vier Punkte. Die „desolate Vorstellung“ (Schmid) bei den Oberbergischen offenbarte zudem Einstellungsprobleme. „Wir denken wohl, wir können hier mit 80 Prozent gewinnen“, klagte Oliver Roggisch, sportlicher Leiter der Löwen. Immerhin stimmte in Nantes wieder der Einsatz. „Am Ende“, sagte Schmid, „haben Kleinigkeiten entschieden“. Zuungunsten der Löwen.

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