FC Homburg 0:0 gegen VfB Stuttgart II Gemischte Gefühle nach Nullnummer

HOMBURG · Regionalligist FC Homburg spielt 0:0 gegen VfB Stuttgart II, Gelb-Rot für Ristl.

„So kurz nach dem Spiel habe ich gemischte Gefühle“, räumte Luca Plattenhardt ein. Ähnlich wie der Rechtsverteidiger des FC Homburg war auch Trainer Timo Wenzel nicht sicher, wie er das torlose Remis am Sonntag im Heimspiel der Fußball-Regionalliga gegen die U21 des VfB Stuttgart bewerten sollte. „Wir wissen nicht so ganz: Sind wir jetzt glücklich mit dem Punkt oder ärgern wir uns? Mit elf Mann hätte es vielleicht anders ausgesehen“, sagte Wenzel angesichts der Tatsache, dass seine Elf die letzte halbe Stunde nach einer Gelb-Roten Karte für Mittelfeldmotor Mart Ristl (59. Minute) zu zehnt bestreiten musste. Das Positive daraus: „Wir haben lange in Unterzahl agiert, daher sind wir froh, dass wir zu null gespielt haben“, befand Plattenhardt – um mit Blick auf die eigenen Ansprüche anzufügen: „Aber ein Punkt ist einfach zu wenig.“

Durch das 0:0 büßen die Grün-Weißen wieder an Boden auf das Führungsquartett ein: Mit 25 Punkten bleibt Homburg Sechster, der Abstand auf Primus SSV Ulm beträgt bei einer Partie mehr nun acht Punkte. Die Szene zur Ampelkarte für Ristl wurde von den Homburgern eher als zu streng eingestuft: „Es war ein Pressschlag, den Mart gewinnt“, sagte Plattenhardt. Auch Innenverteidiger Jonas Scholz befand: „Diese Gelb-Rote muss man nicht unbedingt geben, es war eine 50/50-Aktion. Das ist für uns sehr bitter. Aber den einen Punkt in Unterzahl müssen wir jetzt einfach so annehmen.“

Dabei wäre der Heimelf vor 1085 Zuschauern im Waldstadion selbst mit einem Mann weniger fast noch das späte 1:0 geglückt, als Plattenhardt mit einer perfekten Flanke den eingewechselten Philipp Schuck fand, der seinen Kopfball aus zentraler Position aber knapp über das Stuttgarter Tor platzierte (82.). Andererseits hatte der FCH in der Nachspielzeit zwei Mal Glück, dass sowohl Manuel Polster (91.) als auch Ekin Celebi (93.) ihre Abschlüsse haarscharf vorbeisetzten. „Wir haben in Unterzahl sehr gut im Kollektiv verteidigt“, hob Scholz das Positive hervor. So überstand sein Team die von den Gästen dominant gestaltete Endphase schadlos.

Vor der Pause waren es die Gastgeber, die zumeist den Ball hatten, sich aber schwertaten, Chancen zu generieren. Die erste dicke Möglichkeit besaßen die Schwaben. Nach einem Missverständnis zwischen Scholz und Innenverteidiger-Kollege Daniel Di Gregorio tauchte Alou Kuol frei vor FCH-Torwart Krystian Wozniak auf. Doch der Pole, der erneut für den kranken David Salfeld im Tor stand, bewahrte sein Team per Glanztat vor dem frühen Rückstand (11.). Kurz darauf holte sich Di Gregorio seine fünfte Gelbe Karte ab und fällt wie Ristl für nächste Spiel am Freitag beim FSV Frankfurt (19 Uhr) aus. Mitte der Halbzeit hatte Homburg seine beste Phase. Markus Mendler verpasste zweimal knapp sein neuntes Saisontor, scheiterte erst per Lupfer an VfB-Torwart Nicolas Glaus (23.) und trat danach kurz vor dem Tor am Ball vorbei (24.). Die beste Chance hatte Marco Hingerl, dessen Kopfball nach Flanke von Tim Stegerer knapp über das Tor rauschte (30.).

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