Regionalliga Südwest Geniestreich beendet Homburgs Siegflaute

HOMBURG · Torjäger Markus Mendler trifft traumhaft zum 1:0-Sieg des FCH gegen die SG Großaspach.

Tim Stegerer (links) und Luca Plattenhardt (rechts) feiern Markus Mendler für dessen Traum-Freistoß im Spiel gegen die SG Großaspach.

Tim Stegerer (links) und Luca Plattenhardt (rechts) feiern Markus Mendler für dessen Traum-Freistoß im Spiel gegen die SG Großaspach.

Foto: Andreas Schlichter

Die Fans des FC Homburg mussten sich am Samstag lange gedulden. Im Heimspiel gegen die abstiegsbedrohte SG Großaspach ließ der Fußball-Regionalligist richtig gute Chancen liegen. Es drohte das fünfte Spiel ohne eigenes Tor – ehe ein genialer Moment des FCH-Toptorschützen die Durststrecke doch beendete. In der 72. Minute legt sich Markus Mendler den Ball 25 Meter vor dem Tor zum Freistoß zurecht. Vier Schritte Anlauf, der 29-Jährige trifft die Kugel mit dem linken Fuß perfekt – und der Ball senkt sich in einer ebenfalls perfekten Flugkurve über die Aspacher Mauer hinweg ins rechte Toreck, wo er vom Innenpfosten zum 1:0 ins Netz prallt.

Nach fast 500 Minuten ohne eigenes Tor ist das lange Warten vorüber. „Ich habe gleich gesagt: Der ist sicher drin. Das war seine Position. Im Training haut Markus die immer rein in den Winkel – heute war’s genauso“, freute sich Trainer Timo Wenzel über Mendlers Geniestreich, der dem FCH nach fünf sieglosen Partien einen Dreier bescherte.

Nach Mendlers Schuss ins Glück musste Homburg kurz vor Ende noch einen bangen Moment überstehen. Ex-Bundesliga-Stürmer Sascha Mölders, im Winter von Drittligist 1860 München gewechselt, kam aus 13 Metern frei zum Abschluss, doch FCH-Torwart David Salfeld untermauerte seine Topform der letzten Spiele und hielt den ersehnten Erfolg per Glanztat fest (90.).

„Wir können uns nicht beschweren, wenn da das 1:1 fällt“, sagte Wenzel. Auch in Hälfte eins hatte seine Elf einmal mächtig Glück, als der aufgerückte Verteidiger Lamar Yarbrough nach einer Ecke der Gäste aus kurzer Distanz am Innenpfosten scheiterte (34.). Ansonsten stand die Homburger Defensive, die in der kommenden Saison mit dem gebürtigen Homburger Lukas Hoffmann (25) verstärkt wird, aber wieder solide. Der Innenverteidiger spielte bis zur C-Jugend beim FCH, kommt vom Oberliga-Spitzenteam SGV Freiberg aus Baden-Württemberg und unterschrieb bis Juni 2024.

„Man kann über 90 Minuten halt nicht jede Aktion verteidigen. Aber wir haben jetzt drei Mal zu null gespielt. Das ist sehr erfreulich, nicht nur für die Abwehr, sondern für die gesamte Mannschaft“, lobte FCH-Außenverteidiger Luca Plattenhardt. Dass es dennoch lange dauerte, bis Mendler mit seinem 18. Saisontor die 970 Zuschauer im Waldstadion erlöste, lag an den eigenen Abschlussschwächen. Bereits nach wenigen Sekunden vergab Shako Onangolo einen ersten Hochkaräter. Danach war es Mendler, der bis zum Siegtor mehrfach glücklos blieb. Nach Traumpass von Marco Hingerl vergab er früh die zweite Topchance, zielte völlig freistehend knapp rechts vorbei (7.). Dann traf Mendler nach erneuter Hingerl-Vorlage im Strafraum den Ball nicht richtig (38.) und hatte nach der Pause Pech, als sich seine Ecke auf die Latte statt ins Tor senkte.

Nach seinem 18. Streich könnte Mendler jetzt bei nur zwei Toren Rückstand auf Hoffenheims Nick Prosch­witz in den letzten drei Partien noch die Torjägerkanone anpeilen. Die nächste Chance auf Tore bietet am kommenden Sonntag das Spiel beim VfB Stuttgart II (14 Uhr).

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