Raus aus dem Formtief

London. Sabine Lisicki liebt das Wimbledon-Turnier. Und dort, wo sie im Vorjahr mit dem Halbfinal-Einzug ihren größten Karriereerfolg gefeiert hat, will sie nun auch endlich raus aus dem Formtief. Mit ihrem Erstrundensieg ist der erste Schritt dafür gemacht

 Benjamin Becker überraschte mit seinem Sieg gegen den Amerikaner James Blake. Foto: dpa

Benjamin Becker überraschte mit seinem Sieg gegen den Amerikaner James Blake. Foto: dpa

London. Sabine Lisicki liebt das Wimbledon-Turnier. Und dort, wo sie im Vorjahr mit dem Halbfinal-Einzug ihren größten Karriereerfolg gefeiert hat, will sie nun auch endlich raus aus dem Formtief. Mit ihrem Erstrundensieg ist der erste Schritt dafür gemacht. "Sie wäre vor Angst fast gestorben", sagte ihr Mentor Nick Bollettieri nach dem gestrigen 6:4, 6:2 gegen die aufstrebende Kroatin Petra Martic. Denn nach leichter Anfangsnervosität hatte Lisicki zunächst 2:4 zurückgelegen. Die Tausenden geschlagenen Bälle in der Akademie des Startrainers in Florida haben sich aber offenbar ausgezahlt."Ach naja, Erleichterung? Ich freu' mich einfach und habe ziemlich gut gespielt", meinte die 22-Jährige, die nach einer Stunde und fünf Minuten ihren zweiten Matchball verwandelt hatte und breit grinsend die Faust ballte. Die vier Erstrunden-Niederlagen in Serie zuletzt habe sie gar nicht erst mit nach London gebracht, sagte sie. "Ich liebe dieses Turnier. Wenn man hier am Hauptgebäude ankommt und durch das Tor fährt - das ist einfach wunderschön", schilderte Lisicki. Im April in Charleston (USA) hatte sie eine Knöchelverletzung erlitten, anschließend steckte sie in einem Formtief fest. In Runde zwei wartet nun eine lösbare Aufgabe: die Serbin Bojana Jovanovski. Die Kielerin Angelique Kerber hat ebenfalls die zweite Runde erreicht. Sie setzte sich gegen die Tschechin Lucie Hradecka mit 6:4, 6:1 durch. .

Von den deutschen Herren kam Benjamin Becker als Erster weiter. Der verletzungsgeplagte Weltranglisten-124. aus Mettlach bezwang überraschend den früheren Top-Zehn-Spieler James Blake aus den USA mit 6:7 (4:7), 7:5, 6:0, 6:4. Philipp Petzschner gewann anschließend gegen den Slowenen Blaz Kavcic mit 6:4, 6:4, 6:2. Der Lübecker Tobias Kamke ist dagegen schon raus. Er verlor klar 2:6, 2:6, 2:6 gegen den an Nummer 18 gesetzten Franzosen Richard Gasquet.

Ein bitteres Erstrunden-Aus erlebte die fünffache Wimbledon-Siegerin Venus Williams. Die 32-jährige Amerikanerin, die wegen einer Autoimmun-Erkrankung lange gefehlt hatte, unterlag sang- und klanglos der Russin Jelena Wesnina mit 1:6, 3:6. dpa

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