Eisschnelllauf-WM Pechstein peilt Peking an, Beckert fehlen 2,7 Zentimeter

Inzell · Keine deutschen Medaillen bei Eisschnelllauf-WM.

Claudia Pechstein wirkte ausgelaugt, körperlich wie mental. Das 5000-Meter-Rennen bei der Einzelstrecken-WM in Inzell und dessen Begleitumstände hatten Spuren bei der fünfmaligen Eisschnelllauf-Olympiasiegerin hinterlassen. Sportlich war ihr viel beachteter Lauf dennoch ein Erfolg, und vielleicht auch deshalb ließ sie Spekulationen über ihre Zukunft nicht zu. „Ich laufe weiter“, sagte die 46-Jährige, „es ist das klare Ziel, bis zu den Olympischen Spielen in Peking weiterzumachen.“

Die Teilnahme an ihren achten Winterspielen 2022 ist Pechsteins klar formuliertes Ziel. Schenkt man der Berlinerin Glauben, stand es in den vergangenen Tagen infrage. „Hätte ich den Lauf nicht gemacht, dann hätte ich wahrscheinlich aufgehört“, sagte Pechstein. Minutenlang hatte Pechstein auf ihrer Ehrenrunde den Beifall des Publikums genossen. Dann machte sie vor einem Monitor Halt und zeigte stolz auf ihre Zeit: 7,00,90 Minuten. Bei der WM 2011 an gleicher Stelle, der ersten Meisterschaft nach ihrer Sperre wegen erhöhter Blutwerte, war Pechstein in ebenfalls 7:00,90 Minuten zu Bronze gelaufen. Diesmal reichte es zu Rang sieben.

Pech hatte Patrick Beckert. Über 10 000 Meter verfehlte der Erfurter Bronze um zwei Tausendstelsekunden. In der knappsten Entscheidung der WM-Geschichte fehlten dem 28-Jährigen 2,7 Zentimeter zu Bronze. „Ein ganz bitterer Moment“, meinte Beckert betroffen.

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