Partylaune und eine Hammergruppe

Schade Wiesbach, alles ist vorbei", grölten die Fußballer von Saarlandligist FV Eppelborn mit strahlenden Gesichtern, als Glücksfee Selina Kotewitts aus Püttlingen bei der Auslosung zum Volksbanken-Hallenmasters des Saarländischen Fußball-Verbandes (SFV) die letzte von acht Kugeln aus dem Topf zog. Auf der war das Logo von Lokalrivale FC Wiesbach. Den Siebten der Qualifikation traf es hart

Schade Wiesbach, alles ist vorbei", grölten die Fußballer von Saarlandligist FV Eppelborn mit strahlenden Gesichtern, als Glücksfee Selina Kotewitts aus Püttlingen bei der Auslosung zum Volksbanken-Hallenmasters des Saarländischen Fußball-Verbandes (SFV) die letzte von acht Kugeln aus dem Topf zog. Auf der war das Logo von Lokalrivale FC Wiesbach. Den Siebten der Qualifikation traf es hart. Wiesbach trifft in der Gruppe B auf Eppelborn, die beste Mannschaft der Qualifikation, Oberligist Röchling Völklingen und den Zweiten der Qualifikation, Saarlandligist SC Halberg Brebach - eine Hammergruppe. Und zu gerne würden es die Eppelborner sehen, wenn Wiesbach rausfliegen würde."Meine Jungs scheinen ja richtig heiß zu sein", sagte FV-Spieler Mike Zweiacker, der am Samstagabend bei der Auslosung im Forum der SZ seinen Trainer Helmut Berg vertrat, in Anspielung auf die Gesänge. "Ich denke, dass unsere Gruppe die etwas stärkere ist", meinte Wiesbachs Trainer Oliver Braue. "Eppelborn gegen Wiesbach, das wird vor dem Finale sicherlich das Topspiel beim Masters sein", erklärte Wiesbachs Defensivspieler Christian Houy. Zusätzliche Brisanz erhält das Lokalderby durch den Trainer-Tausch: Braue wechselt nach der Saison nach Eppelborn - Berg im Gegenzug nach Wiesbach.

Völklingens Stürmer Sammer Mozain nahm die Einteilung seiner Mannschaft in die vermeintlich schwierigere Gruppe locker: "Unter den Mannschaften, die sich qualifiziert haben, gibt es sowieso keine leichten Gegner." Aber auch die Gruppe A hat es in sich. Dort treffen mit Titelverteidiger SV Auersmacher, dem SV Hasborn, dem FV Lebach und dem SV Mettlach vier Saarlandligisten aufeinander. Masters-Neuling Lebach sieht sich als Außenseiter. "Wir gehen davon aus, dass wir drei Spiele bestreiten. Wenn es mehr werden, ist das ein Bonus", schätzte Trainer Georg Müller ein. Auch Mettlach fährt am kommenden Sonntag ohne Druck zum Finale in Homburg-Erbach. "In erster Linie sollen meine Jungs Spaß haben", sagte Trainer Ralf Schmidt.

Anders sieht es in Hasborn und Auersmacher aus. Der Titelverteidiger will zum dritten Mal in Folge beim Masters siegen. Und Hasborn hat nach fünf Endspiel-Teilnahmen in der Qualifikation Blut geleckt. "Wenn wir schon mal dabei sind, dann wollen wir so weit wie möglich kommen", erklärte Trainer Heiko Wilhelm.

Vor der Gruppen-Auslosung hatte es im SZ-Forum ein buntes Programm gegeben. Im Mittelpunkt der von der Sportredaktion organisierten Veranstaltung mit 200 Gästen stand die Wahl des besten Spielers und des besten Torwarts der Hallenrunde. Zum "Hallenfuchs" wurde Jens Schlemmer vom FV Eppelborn gekürt, bester Torwart wurde Christian Reiter vom SV Hasborn. Zuvor hatte SFV-Präsident Franz Josef Schumann zum in diesem Winter eingeführten Verbot des fliegenden Torwarts Stellung genommen. Durch dieses fielen in den 44 Qualifikationsturnieren weniger Treffer. In der Vorsaison waren es 13 476 gewesen, in dieser nur noch 12 720. "Tore sind zwar das Salz in der Suppe, aber durch die neue Regelung sieht man auch viele schöne Spielzüge. Und die sind ja auch für die Zuschauer was Schönes", sagte Schumann. Trotzdem kündigte er an, dass die neue Regel bei ihm und seinen Vorstandskollegen auf dem Prüfstand steht.

In den Pausen und nach dem offiziellen Teil hatten die Gäste bei der Auslosungs-Party die Möglichkeit, sich mit kostenlosen Getränken und Essen zu stärken. Noch lange nach der Auslosung standen Spieler und Verantwortliche zusammen und diskutierten über ihren Sport. Und es wurde im SZ-Forum sogar Fußball gespielt - wenn auch nur im Kleinformat. An zwei Tischfußball-Tischen konnten die Masters-Teilnehmer beweisen, dass sie nicht nur mit dem Fuß, sondern auch mit den Händen den Ball beherrschen.

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