Niedermeier versaut Magaths Einstand
Stuttgart. Nach einem Gegentor in letzter Sekunde hat für Trainer Felix Magath die Mission Rettung des Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg mit einem verschenkten Sieg begonnen. 664 Tage nach seinem Abschied als Meister musste der Rückkehrer mit dem VfL gestern im Abstiegsduell beim VfB Stuttgart vor 38 500 Zuschauern mit einem 1:1 (1:0) zufrieden sein
Stuttgart. Nach einem Gegentor in letzter Sekunde hat für Trainer Felix Magath die Mission Rettung des Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg mit einem verschenkten Sieg begonnen. 664 Tage nach seinem Abschied als Meister musste der Rückkehrer mit dem VfL gestern im Abstiegsduell beim VfB Stuttgart vor 38 500 Zuschauern mit einem 1:1 (1:0) zufrieden sein. Georg Niedermeier traf in der vierten Minute der Nachspielzeit zum Ausgleich. Grafite hatte in der 40. Minute für die Führung gesorgt und seine viermonatige Torflaute beendet. Wolfsburg bleibt nach dem Remis auf Abstiegsplatz 17. Der VfB belegt den rettenden 15. Rang.Nach nur einer Trainingseinheit schenkte der erst am vergangenen Mittwoch bei Ligakonkurrent Schalke 04 geschasste Magath sieben Akteuren aus der Meistermannschaft von 2009 das Vertrauen. "Die meisten Spieler haben sich sehr gefreut, mich zu sehen und haben Optimismus, was den Rest der Saison angeht. Ich hoffe, dass sich das schon zeigt", sagte Magath vor der Partie. Stuttgarts Trainer Bruno Labbadia erklärte lapidar: "Felix wird nicht all die Probleme, die die Mannschaft hat, durch Handauflegen lösen können."
In den ersten 20 Minuten war beiden Mannschaften im "Abstiegsgipfel" die Nervosität anzumerken. Danach erhöhte der VfB vor allem durch Timo Gebhart das Tempo. Der Mittelfeldspieler scheiterte nach dem ersten guten Angriff aber an VfL-Torwart André Lenz (24. Minute).
Stuttgart fehlte in der Offensive unter anderen der gesperrte Torjäger Martin Harnik, die Defensive musste ohne Kapitän Mathieu Delpierre auskommen. Vor allem Grafite und Diego brachten die VfB-Abwehr in Verlegenheit. Grafite war es auch, der sich nach einem abgeblockten Befreiungsschlag von Stefano Celozzi, der im eigenen Strafraum landete, gegen Niedermeier behauptete und den Ball unter die Latte hämmerte. Es war das achte Saisontor für den Brasilianer, der letztmals am 13. November 2010 getroffen hatte. Grafite verpasste es dann aber auch bei den vielen VfL-Kontern in der Schlussphase zwei Mal, das beruhigende 2:0 zu erzielen. Das bestrafte Niedermeier mit dem 1:1. Im Gegenzug vergab wiederum Grafite die Chance zum 2:1-Siegtreffer. dpa
