Nicht unzufrieden mit einem Punkt

Elversberg · Die SV Elversberg hat einen Befreiungsschlag vor dem Schlüsselspiel bei der Spvgg. Unterhaching am kommenden Samstag verpasst. Beim 2:2 gegen den VfL Osnabrück zeigte die Mannschaft aber eine gute Leistung.

 Angelo Vaccaro (rechts, hier mit Ricky Pinheiro) bejubelt sein Tor zum 2:1, doch kurz danach fiel noch der Ausgleich. Die SV Elversberg musste sich mit einer Punkteteilung zufrieden geben. Foto: Wieck

Angelo Vaccaro (rechts, hier mit Ricky Pinheiro) bejubelt sein Tor zum 2:1, doch kurz danach fiel noch der Ausgleich. Die SV Elversberg musste sich mit einer Punkteteilung zufrieden geben. Foto: Wieck

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Das Zittern in Elversberg geht weiter, der Abstand zum ersten Abstiegsplatz konnte aber auf drei Punkte vergrößert werden. Am Samstag kam die SV Elversberg in der 3. Fußball-Liga zu einem 2:2 (1:1) gegen den Tabellenfünften VfL Osnabrück. "Wir holen den Punkt mit. Wir haben gut gespielt, ich bin zufrieden", sagte SVE-Trainer Dietmar Hirsch.

Für den gelbgesperrten Kapitän Marc Groß begann Muhittin Bastürk auf der rechten Seite in der Viererabwehrkette. Zudem lief der offensiv starke Dominik Rohracker im Mittelfeld auf. Die größte Überraschung gab es aber ganz vorne. Hirsch ließ mit Felix Luz und Angelo Vaccaro zwei Stürmer spielen. "Wir haben das unter der Woche im Pokal probiert, die zwei sind zudem erfahren genug. Die können auch zusammen spielen", erklärte Hirsch.

Und wie die beiden das können: Die Partie vor 1100 Zuschauern im Waldstadion an der Kaiserlinde war noch keine fünf Minuten alt, da luchste Vaccaro Osnabrücks Torhüter Daniel Heuer Fernandes den Ball ab, passte auf Luz, und der 32-Jährige erzielte mit seinem achten Saisontor das 1:0 für die SVE. Ein Tor, das die Heimelf beflügelte und die Gäste schockte, denn in der Folge spielte nur noch Elversberg. Luz, Vaccaro und Sascha Wolfert hätten auf 2:0 erhöhen können, doch der Ball wollte nicht mehr über die Torlinie.

Auf der anderen Seite hatte der VfL Osnabrück drei Minuten vor dem Seitenwechsel seine erste erwähnenswerte Szene vor dem Elversberger Tor. Nach einem wilden Rumgestochere im Strafraum kam Nicolas Feldhahn an den Ball und traf zum 1:1. "Wir müssen das Spiel bis zur 40. Minute entschieden haben, und dann ist Ruhe. Man hat aber gesehen, dass wir mehr als zuvor am Leben sind und alles für den Klassenverbleib tun", sagte Vaccaro.

Im zweiten Durchgang musste Rohracker früh mit einer Knieprellung vom Platz (56.), und parallel zog der VfL Osnabrück die Zügel an. Die Gäste hatten nun mehr Ballbesitz, kamen aber zu keiner echten Chance. Die Elversberger hatten in der zweiten Halbzeit nur noch eine halbwegs ordentliche Torchance - doch die passte. Nach einem Freistoß von Milad Salem köpfte Vaccaro ebenfalls mit seinem achten Saisontor das 2:1 für die SVE (76. Minute). Doch der Jubel der Fans dauerte nur drei Minuten. Dann hatten die Osnabrücker einen Freistoß, Pascal Testroet war mit dem Kopf zur Stelle und erzielte den 2:2-Endstand.

Bei den Spielern der SVE war die Gefühlslage hinterher unterschiedlich. "Ich bin mit dem Punkt zufrieden. Osnabrück hat eine starke Mannschaft, die wir über weite Strecken kontrolliert haben", sagte Lukas Billick, der die Kapitänsbinde bei der SVE trug. Luz sah das anders: "Es ärgert mich eben, dass wir unsere Chancen nicht verwertet haben. Wir hätten gewinnen können." Somit hat die SVE bei fünf ausstehenden Spielen (drei auswärts) drei Punkte Vorsprung vor der Spvgg. Unterhaching auf dem ersten Abstiegsplatz. Und am kommenden Samstag um 14 Uhr ist sie zu Gast in Unterhaching. "Das könnte ein ganz interessantes Spiel werden", sagte Hirsch mit einem Lächeln.

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