Neuer HSV-Trainer Fink kennt keine Angst: Abstiegskampf ist tabu

Hamburg. 16 Fernsehsender, 25 Fotografen, an die 100 Medienvertreter: Thorsten Fink (Foto: dpa) ist wie ein Heilsbringer empfangen worden - und zeigte schon bei seiner Vorstellung beim Hamburger SV Kämpferqualitäten. "Warum ich mir das antue? Ich bin ja nicht dumm

Hamburg. 16 Fernsehsender, 25 Fotografen, an die 100 Medienvertreter: Thorsten Fink (Foto: dpa) ist wie ein Heilsbringer empfangen worden - und zeigte schon bei seiner Vorstellung beim Hamburger SV Kämpferqualitäten. "Warum ich mir das antue? Ich bin ja nicht dumm. Weil der HSV etwas Besonderes ist und man mit dieser jungen Mannschaft noch viel erreichen kann", sagte der 43-Jährige. Allein der Medienandrang zeige die Wertigkeit des Schlusslichts der Fußball-Bundesliga, erklärte der für etwa eine Million Euro Ablöse vom FC Basel gekaufte neue HSV-Trainer. "Es wird etwas dauern, bis wir zum Bayern-Jäger werden, man muss realistisch sein", entgegnete Fink, als er mit den großen Erwartungen in der Hansestadt konfrontiert wurde. Von Abstiegskampf wollte er nicht reden: "Die Mannschaft wird erfolgreich sein, wenn sie mein Denken und meine Philosophie umsetzt. Angst ist das Letzte, was ich habe." Fink bedankte sich für die Vorlage von Sportchef Frank Arnesen. Der gewann am Sonntag als Interims-Trainer mit dem HSV beim SC Freiburg 2:1. Der zweite Saisonsieg nimmt etwas vom Druck, der auf Fink lastet. Es sei aber vermessen, schon wieder Europacup-Ziele auszugeben.Man werde unter seiner Regie offensiv, frech und mutig auftreten. Zudem habe er auch ein wenig das Bayern-Gen. "Ich kann nicht verlieren", sagte Fink, der am Samstag im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (18.30 Uhr) erstmals als Verantwortlicher eines Bundesligisten auf der Bank sitzen wird. Als Co-Trainer brachte er Patrick Rahmen aus der Schweiz mit - Rodolfo Cardoso rückte nach einem Monat als Trainer der Profis wieder in die zweite Reihe zur U23 des HSV.

Wie er das kurze Haltbarkeitsdatum der Trainer beim HSV überstehen wolle? "Was soll ich sagen - weil ich so gut bin? Mich haben sie immer unterschätzt, schon als ich als Spieler zu Bayern München gegangen bin. Letztlich habe ich 150 Spiele dort gemacht", sagte Fink, der einen bis 2014 geltenden Vertrag erhielt. Der Ex-Mittelfeldspieler ist beim HSV der zehnte Trainer in 13 Jahren und der vierte in den vergangenen vier Wochen. dpa

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