Missglückte Rutschpartie

Limbach/Dorf. "Dumm gelaufen." So formulierte es am Sonntag Spieler Simon Lösch vom SV Limbach-Dorf nach dem Spitzenspiel in der Fußball-Landesliga Südwest gegen den SC Großrosseln seinen Unmut über die 1:2-Niederlage. Mit diesem Sieg, dem 17. in Folge, untermauerte der SC Großrosseln nicht einfach nur seine Titelambitionen

Limbach/Dorf. "Dumm gelaufen." So formulierte es am Sonntag Spieler Simon Lösch vom SV Limbach-Dorf nach dem Spitzenspiel in der Fußball-Landesliga Südwest gegen den SC Großrosseln seinen Unmut über die 1:2-Niederlage. Mit diesem Sieg, dem 17. in Folge, untermauerte der SC Großrosseln nicht einfach nur seine Titelambitionen. Es müsste schon sehr viel sehr verkehrt laufen, damit der Tabellenführer die Meisterschaft noch verspielt. Zehn Punkte Vorsprung auf Verfolger Limbach-Dorf und sagenhafte 21 Zähler vor dem Tabellendritten Sportfreunde Saarbrücken. Eine bemerkenswerte Zwischenbilanz - und der Sieg in Limbach-Dorf am Sonntag war sozusagen das Sahnehäubchen.

Es entwickelte sich schnell eine rasante Rutschpartie im Limbacher Werner-Risch-Stadion - und das im wahrsten Sinne des Wortes: Starker Schneefall machte den Kunstrasen-Platz eigentlich unbespielbar, bevor einige fleißige Helfer dazu beitrugen, den Platz soweit erforderlich vom Schnee zu befreien, damit das Spiel angepfiffen werden konnte. "Wir wollten heute unbedingt spielen. Darum haben viele aus der Mannschaft angepackt, damit die Linien und der 16-Meter-Raum frei sind", erklärte Simon Lösch.

Und die Mühen lohnten sich, denn es kamen viele Fans. Etwa 500 Zuschauer sahen zu Beginn des Spiels folgerichtig eine engagierte und druckvolle Heimmannschaft, die einen attraktiven Offensivfußball bot. Nur ein Tor wollte nicht fallen. Dabei sah es oftmals kurios aus, wie die Spieler beider Mannschaften festen Stand suchten. Die zahlreich aus Großrosseln angereisten Fans stimmten ab der 30. Minute ihre Fangesänge an, in denen sie lautstark die Tabellenführung feierten. Davon angespornt, kam der SC Großrosseln nun besser ins Spiel, und die Stürmer erarbeiteten sich Chancen nach langen Flanken und Freistößen. Der SC war dann auch nach der Halbzeit die tonangebende Mannschaft: Nach einer Unachtsamkeit der heimischen Abwehr vollstreckte Stürmer Anthony Bretterbauer in der 65. Minute zum 1:0. Und nur sieben Minuten später erhöhte Michael Eiloff mit seinem 22. Treffer in dieser Saison auf 2:0. Das war die Vorentscheidung. Erst in der letzten Spielminute konnte Limbachs Spielertrainer Thorsten Schütte per Elfmeter zum 1:2 verkürzen - zu spät, um dem Spiel noch eine entscheidende Wendung geben zu können.

"Wir konnten hier sehr befreit aufspielen", sagte Jürgen Paulus, Mannschaftsbetreuer des SC Großrosseln. Beim SC läuft es zurzeit auch wirklich rund. "Wir haben bis auf Tim Latz keine Verletzten, viele Spieler schießen bei uns die Tore, die Kameradschaft ist hervorragend", lobte Paulus.

Die Limbacher gehen nun mit zehn Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Großrosseln in die Winterpause. "Unser Ziel bleibt es, weiter oben mitzuspielen. Vielleicht kommen wir noch mal an Großrosseln ran", sagte Simon Lösch. Aber die Hoffnung des Limbachers, sie wird wohl realistisch betrachtet nur ein frommer Weihnachtswunsch bleiben. "Wir wollten heute unbedingt spielen."

Limbachs Spieler Simon Lösch

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