Ringer-WM in Paris Kinsinger will „jeden Kampf genießen“

Heidelberg · Der Ringer des KSV Köllerbach ist als einziger Saarländer für die Weltmeisterschaft in Paris nominiert.

 Etienne Kinsinger in Jubelpose – dieses Bild erhoffen sich die deutschen Ringerfans in Paris, wo Kinsinger seine WM-Premiere feiert.

Etienne Kinsinger in Jubelpose – dieses Bild erhoffen sich die deutschen Ringerfans in Paris, wo Kinsinger seine WM-Premiere feiert.

Foto: Andreas Schlichter

Die deutschen Top-Ringer gehen optimistisch in die letzten drei Vorbereitungswochen vor der WM in Paris. „Es läuft alles mehr oder weniger nach Plan“, berichtet Weltmeister Frank Stäbler und ergänzt: „Ich habe mich gut zurückgekämpft.“ Der 28-Jährige hatte sich im Frühjahr und Ende Juni gleich zwei Mal das Innenband im Knie gerissen. „Aber das kann ich mit Tape gut kompensieren“, erzählt Stäbler beim WM-Trainingslager am Olympiastützpunkt in Heidelberg. Der Baden-Württemberger geht bei der WM (21. bis 26. August) erstmals in der Gewichtsklasse bis 71 Kilogramm an den Start. 2015 holte er Gold in der Klasse bis 66 Kilogramm.

Neben Stäbler ist im griechisch-römischen Stil Denis Kudla die Medaillenhoffnung des Deutschen Ringer-Bundes, der acht Sportler an den Start schickt. Er hatte bei Olympia 2016 Bronze geholt und steht vor seiner ersten WM. „Ich fühle mich richtig gut. So fit war ich schon lange nicht mehr“, sagt der 22-Jährige, der in der Klasse bis 85 Kilogramm kämpft: „Jetzt hoffe ich, dass diese Lust bis Paris bleibt.“

Lust auf Paris hat auch Etienne Kinsinger. Der Ringer des KSV Köllerbach ist als einziger Saarländer nominiert worden und startet in der Klasse bis 59 Kilogramm. „Es ist meine erste WM im Männerbereich – und das gleich im ersten Jahr in dieser Altersklasse. Das macht mich sehr stolz“, sagt der 20-Jährige: „Ich freue mich einfach, dabei zu sein, und werde versuchen, befreit zu ringen und Spaß zu haben. Eine bestimmte Platzierung hab ich mir nicht als Ziel gesetzt. Ich will jeden Kampf genießen und dann schauen, zu was es reicht.“

Auch Bundestrainer Michael Carl ist gespannt auf Kinsingers Abschneiden. Und er glaubt zudem, dass die Blessuren bei Stäbler und bei Schwergewichtler Eduard Popp nach dessen Meniskusriss im Frühjahr keine Auswirkungen haben werden. „Wir sind glücklich, dass im Moment alle gesund sind“, sagt der Trainer: „Die Form ist da. Von daher hoffen wir, dass wir in sehr guter Verfassung nach Paris fahren.“

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