Historische Chance endet in Runde eins

Magdeburg · Nach einem Blitz-K.o. in der ersten Runde bleibt Ruslan Chagaev Schwergewichts-Weltmeister nach Version der World Boxing Association (WBA). Der in Hamburg lebende 36-jährige Usbeke gewann in der Nacht zu Sonntag in Magdeburg vor 5000 Zuschauern gegen seinen sechs Jahre jüngeren Herausforderer Francesco Pianeta aus Gelsenkirchen mit einem Knockout nach 2:57 Minuten.

Der 1,96 Meter große WBO-Europameister Pianeta (31 Siege, 17 durch K.o., zwei Niederlagen, ein Remis) verpasste damit deutlich die historische Chance, 85 Jahre nach Max Schmeling wieder einen Schwergewichts-WM-Titel nach Deutschland zu holen.

Pianeta war Chagaev zwar in der Größe und in der Reichweite klar überlegen, hatte aber der geballten Durchschlagskraft des Usbeken nichts entgegen zu setzen. Bereits nach dem fünften Chagaev-Schlag ging Pianeta erstmals zu Boden. Nach einem weiteren Wirkungstreffer in der Auftaktrunde zählte der Ringrichter den erneut auf den Brettern liegenden Herausforderer aus. "Ich habe die erste Minute verschlafen, es ist einfach dumm gelaufen. Chagaev hatte die richtige Taktik, vielleicht habe ich es überschätzt", meinte Pianeta.

Chagaev war von seinem kubanischen Trainer Pedro Diaz glänzend eingestellt und überraschte seinen Herausforderer mit seinem 21. Knockout. Nun muss der Champion innerhalb von 120 Tagen erneut gegen Amerikaner Fres Oquendo, den er bereits am 6. Juli 2014 in Grosny besiegt hatte, antreten.

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