Erinnerung an das Final-Trauma

Nyon. Für Fußball-Bundesligist Bayern München hätte es kaum schwerer kommen können. Der Hamburger SV und der VfL Wolfsburg können sich dagegen bei "Uns Uwe" bedanken. Den Bayern bleibt im Viertelfinale der Champions League Titelverteidiger FC Barcelona erspart - dafür türmt sich mit Manchester United eine fast ebenso hohe Hürde auf

 Die Erinnerung an 1999 tut den Bayern noch weh. Michael Tarnat, Oliver Kahn und Mehmet Scholl (von links) konnten es damals nicht fassen: München gab das Champions-League-Finale innerhalb von drei Minuten in der Nachspielzeit aus den Händen und verlor 1:2 gegen Manchester.Foto: dpa

Die Erinnerung an 1999 tut den Bayern noch weh. Michael Tarnat, Oliver Kahn und Mehmet Scholl (von links) konnten es damals nicht fassen: München gab das Champions-League-Finale innerhalb von drei Minuten in der Nachspielzeit aus den Händen und verlor 1:2 gegen Manchester.Foto: dpa

Nyon. Für Fußball-Bundesligist Bayern München hätte es kaum schwerer kommen können. Der Hamburger SV und der VfL Wolfsburg können sich dagegen bei "Uns Uwe" bedanken. Den Bayern bleibt im Viertelfinale der Champions League Titelverteidiger FC Barcelona erspart - dafür türmt sich mit Manchester United eine fast ebenso hohe Hürde auf. In der Europa League bescherte HSV-Idol Uwe Seeler seinem Club sowie Wolfsburg lösbare Aufgaben. Der VfL trifft im Viertelfinale auf den englischen Club FC Fulham, der HSV bekommt es mit Standard Lüttich aus Belgien zu tun. Das ergab die Auslosung am Freitag.

"Das ist ein schweres Los. Manchester ist mit Barcelona Favorit auf den Titel. Es wird schwer, sie zu schlagen", sagte Bayern-Trainer Louis van Gaal. "Der große Reiz ist, dem Favoriten ein Bein zu stellen", erklärte Clubchef Karl-Heinz Rummenigge, der an die 1:2-Finalniederlage 1999 in Barcelona erinnerte: "Das war damals ein großer Schock für uns." Elf Jahre später wollen die Bayern jubeln, zumal im Halbfinale (20./21. und 27./28. April) eine lösbare Aufgabe gegen den Sieger des französischen Duells Olympique Lyon gegen Girondins Bordeaux wartet. Ein Nachteil könnte sein, dass die Bayern am 30. März zunächst in der bereits ausverkauften Münchner Allianz Arena antreten müssen. Am 7. April steht das Rückspiel im Stadion Old Trafford an. "Mein Wunschergebnis wäre, dass dann hinten die Null steht. Auch ein 1:0 wäre gut", sagte Rummenigge mit Blick auf das Hinspiel. Sportdirektor Christian Nerlinger erklärte: "Wir sollten positiv an die Aufgabe herangehen und uns auf sie freuen. Das Heimspiel wird eine Festnacht für uns."

Sollten der HSV und Wolfsburg ihre Duelle am 1. und 8. April für sich entscheiden, kommt es im Halbfinale der Europa League zum Bundesliga-Duell. "Die Euphorie in Hamburg ist riesengroß. Es wäre sensationell, mal wieder einen Pott nach Hamburg zu holen", sagte Seeler. Auf dem Weg zum Finale im eigenen Stadion am 12. Mai freut sich der HSV über das wohl einfachste Los. "Natürlich gibt es im Viertelfinale keine leichten Gegner mehr, aber wir gehen trotzdem als Favorit in die Begegnung", sagteTrainer Bruno Labbadia.

Wolfsburg tankte durch das 2:1 nach Verlängerung gegen den russischen Meister Rubin Kasan Selbstvertrauen. "Sportlich sind wir auf Augenhöhe mit Fulham", sagte Manager Dieter Hoeneß. Und Trainer Lorenz-Günther Köstner ergänzte: "Der englische Fußball könnte uns liegen." dpa

Europa League

Viertelfinale:

Hinspiele am 1. April, Rückspiele am 8. April: FC Fulham - VfL Wolfsburg

Hamburger SV - Standard Lüttich

FC Valencia - Atlético Madrid

Benfica Lissabon - FC Liverpool

Champions League

Viertelfinale:

Hinspiel am Dienstag, 30. März, 20.45 Uhr, Rückspiel am Mittwoch, 7. April, 20.45 Uhr:

Olympique Lyon - Girondins Bordeaux

Bayern München - Manchester United

Hinspiel am Mittwoch, 31. März, 20.45 Uhr, Rückspiel am Dienstag, 6. April, 20.45 Uhr:

FC Arsenal - FC Barcelona

Inter Mailand - ZSKA Moskau

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