Homburg. Für viele Kinder und Jugendliche besteht ihre Freizeit aus Computerspielen, sich mit Freunden zum Abhängen treffen und sich langweilen. Sport, verbunden mit einem positiven Körpergefühl, Verantwortungsbewusstsein und Zugehörigkeitsgefühl zu einem Team gehören heutzutage immer weniger zu den Hobbys von Jugendlichen. Oft fehlt es an sinnvollen Betätigungen, woraus sich Probleme in unterschiedlichsten Bereichen entwickeln können.Eine Alternative dazu bietet der Reit- und Fahrverein Homburg auf seiner Anlage (Reiskircher Mühle in Reiskirchen). Kinder und Jugendliche lernen in den Reitstunden auf Schul- und Privatpferden unter fachmännischer Betreuung und Schulung der Reitlehrerin Nadia Schreiber nicht nur zu reiten, sondern auch eine gute Körperhaltung, Gleichgewichtssinn und verantwortungsbewussten Umgang mit den Pferden. Zu jeder Zeit stehen die Pferde im Mittelpunkt: Überall wird geputzt und gepflegt, gekrault und getätschelt. Die Kinder lernen beim Reitverein ein Miteinander mit Pferd und Mensch, indem sie behutsam an die Pferde herangeführt werden und peu à peu mehr Verantwortung über die Lehrpferde übernehmen. Mitgliederzahlen steigenÜber mangelnde Mitgliederzahlen kann sich der Reitverein Homburg nicht beschweren. Die Zahlen sind von ihrem Tiefpunkt von 96 Mitgliedern im April 2008 auf 164 Mitglieder im Februar 2010 gestiegen. Inzwischen lernen 48 Kinder und Jugendliche auf dem Gelände des Reitvereins reiten. "Das haben wir unserer aktiven Vereins- und Kinderarbeit und unserem qualifizierten Schulbetrieb zu verdanken, den Reitlehrerin Nadia Schreiber sehr gewissenhaft meistert", lobt Manfred Ecker, der Vorsitzende des Vereins. Gegründet wurde der Reit- und Fahrverein Homburg am 16. Dezember 1970 von sieben Mitgliedern in Erbach im Landhaus Roth, wo im Pferdestall von Ernst Roth die erste Heimat des Vereins war. 1987 erfolgte der Umzug auf die neue Reitanlage an der Reiskircher Mühle. Es wurde den Verantwortlichen schnell klar: Eine Reithalle musste her. 1995 begannen noch unter der Führung von Edgar Rebold die Planungen. Im November 1995 verstarb Rebold plötzlich. Der zweite Vorsitzende Manfred Ecker übernahm mit Kurt Rothhaar die Führung des Vereins. Am 1. Oktober 1997 konnten die ersten Mieter in die neue Anlage einziehen und im November 1997 wurde die Reithalle eingeweiht. Mittlerweile beherbergt der Reit- und Fahrverein bereits 25 Pensionspferde, davon stehen zwei Schulpferde, zwei Lehrponys der Reitlehrerin und ein weiteres Einstellerpferd für Reitstunden zur Verfügung. redReitstunden auf der Anlage in Reiskirchen sind montags und mittwochs von 15 bis 18 Uhr oder nach Vereinbarung unter Tel.: (01 70) 4 18 34 00.www.rufv-homburg.de