Computersüchtige oft überfordert

Landau. Mehr als jeder zehnte Jugendliche ist einer neuen Studie zufolge süchtig nach Computerspielen. Rund elf Prozent der befragten Zehn- bis 20-Jährigen zeige ein krankhaftes Computerspielverhalten, ergab eine gestern veröffentlichte Umfrage des Zentrums für empirische pädagogische Forschung (zepf) der Universität Koblenz-Landau. Jungen sind demnach eher betroffen als Mädchen

Landau. Mehr als jeder zehnte Jugendliche ist einer neuen Studie zufolge süchtig nach Computerspielen. Rund elf Prozent der befragten Zehn- bis 20-Jährigen zeige ein krankhaftes Computerspielverhalten, ergab eine gestern veröffentlichte Umfrage des Zentrums für empirische pädagogische Forschung (zepf) der Universität Koblenz-Landau. Jungen sind demnach eher betroffen als Mädchen. Viele computersüchtige Kinder und Jugendliche sind der Studie zufolge mit ihrem Alltag überfordert. Das Spielen sei für sie eine Art "Bewältigungsstrategie", heißt es. Zehn Prozent der Befragten gaben an, nur wenig oder gar nicht am Computer zu spielen. Häufiges und langes Computerspielen allein sei aber noch nicht krankhaft, erklärt der Autor der Studie, Reinhold Jäger. Von einem auffälligen Computerspielverhalten könne erst gesprochen werden, wenn gleichzeitig Suchtmerkmale auftreten, also wenn der Jugendliche zum Beispiel Schwierigkeiten in der Schule und seinem sozialen Umfeld bekommt oder es nicht schafft, den Computer selbst auszuschalten. Manche zeigten zudem körperliche Symptome wie Unruhe, Nervosität und Gereiztheit, wenn sie längere Zeit nicht am Computer gespielt haben. Für die Studie waren 688 Jugendliche im Alter von zehn bis 20 Jahren befragt worden. afp

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