Regionalliga Südwest Die SVE verliert an Boden

Elversberg · Elversberg unterliegt im Spitzenspiel dem SV Waldhof Mannheim mit 0:2. Am Samstag geht es zum 1. FC Saarbrücken.

 Elversbergs Kapitän Leandro Grech (Mitte) verlor den Ball am Samstag in einem Zweikampf gegen zwei Mannheimer. „Ich habe den zweiten Mann nicht gesehen, der kam von der Seite“, sagte Grech. Das sollte sich rächen, denn Waldhofs Andreas Ivan (links) nutzte den Fehler zum 1:0.

Elversbergs Kapitän Leandro Grech (Mitte) verlor den Ball am Samstag in einem Zweikampf gegen zwei Mannheimer. „Ich habe den zweiten Mann nicht gesehen, der kam von der Seite“, sagte Grech. Das sollte sich rächen, denn Waldhofs Andreas Ivan (links) nutzte den Fehler zum 1:0.

Foto: Peter Franz

Die SV Elversberg hat mal wieder ein wichtiges Spiel in dieser Saison verloren. Am Samstag kassierte die Mannschaft von Trainer Karsten Neitzel eine 0:2-Niederlage gegen den SV Waldhof Mannheim und verpasste es, den Abstand zu den Relegationsplätzen zu verkürzen. Vor 2109 Zuschauern im Stadion an der Kaiserlinde war das Spitzenspiel von Beginn an ein harmloses Mittelfeldgeplänkel mit mehr Ballbesitz für die SVE, aber ohne Durchschlagskraft.

Den Unterschied am Samstag machte wohl die Erfahrung und die Übersicht in der Defensive aus. In der 34. Minute kam der Waldhof zu seinem zweiten Eckball. Dieser wurde kurz ausgeführt und von Benno Mohr geblockt. Der Ball war durch den Block alles andere als aus dem Gefahrenbereich, dennoch liefen die Elversberger Spieler ohne Gegenspieler-Orientierung aus dem eigenen Strafraum. Mete Celik flankte den Ball aus dem Halbfeld, und Nicolas Hebisch köpfte völlig frei aus sieben Metern das 1:0 für die Mannheimer. „Ich bin bei Standards immer freier Mann, habe rundherum immer alles im Blick und weiß, wo die Leute stehen“, schilderte SVE-Abwehrchef Kevin Maek sein Rauslaufen nach abgewehrten Freistößen oder Eckbällen.

Das Problem: Maek stand am Samstag nicht in der Startformation – er war beim 9:0-Sieg in Stadtallendorf Gelb-gesperrt, und Trainer Neitzel hatte gesagt: „Ich ändere nach einem 9:0 meine Innenverteidigung nicht.“ Stattdessen spielten erneut Marco Kofler und Bryan Gaul. Auf seine Kappe nahm Neitzel das Gegentor und die Niederlage aber nicht. „Ich werde der Mannschaft nach dieser ersten Halbzeit kein Alibi geben. Das können wir besser“, sagte der 49-Jährige.

Drei Minuten nach dem 0:1 wurde der nächste Unterschied zwischen Topteam und Verfolger deutlich. Kapitän Leandro Grech verlor kurz vor der Mittellinie in der eigenen Hälfte den Ball gegen zwei Gegenspieler. „Ich habe den zweiten Mann nicht gesehen, der kam von der Seite“, sagte Grech. Waldhofs Andreas Ivan konnte danach mit dem Ball am Fuß ungehindert bis 25 Meter vor das SVE-Tor laufen, hatte zudem auch noch freie Schussbahn, und sein Schuss schlug rechts oben zum 2:0 ein.

Die SVE hatte in 90 Minuten eine Fülle an Eckbällen und Freistößen in der Mannheimer Hälfte. Fast alle endeten mit Befreiungsschlägen der Gäste, die danach geordnet und besonnen aus dem eigenen Strafraum rückten, sodass den Elversbergern nur der neue Spielaufbau aus der eigenen Hälfte übrig blieb. Daran konnte auch Maek nichts ändern. Der 29-Jährige kam zur zweiten Halbzeit für den mit Gelb vorbelasteten Kofler. So kam die SVE trotz einer absolut dominant geführten zweiten Halbzeit erst in der 89. Minute zu der einzigen richtig klaren Torchance in der Partie. Der eingewechselte Edmond Kapllani schickte Julius Perstaller mit einer Kopfballverlängerung alleine auf das Waldhof-Tor, doch der Österreicher scheiterte am besten Mannheimer, Torhüter Markus Scholz.

Am kommenden Samstag um 14 Uhr wartet der nächste Brocken auf die SVE. Dann ist die SVE zu Gast beim Spitzenreiter 1. FC Saarbrücken. „Unser Auftritt in der zweiten Halbzeit war heute in Ordnung, aber das interessiert nach einem 0:2 kaum einen“, sagte Neitzel, der sofort nach dem Spiel den Blick auf Saarbrücken richtete: „Wir wollen nächste Woche in Völklingen ein guter Gegner sein.“

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