Rückschlag für Völklingen Webers Ausfall trifft Röchling ins Mark

Völklingen · Regionalligist Völklingen verliert Aufsteiger-Duell mit Stadtallendorf nach 1:0-Führung noch mit 1:2.

Da war die Röchling-Welt noch in Ordnung: Torschütze Nico Zimmermann (links) und Jeremy Lundy feiern die 1:0-Führung.

Da war die Röchling-Welt noch in Ordnung: Torschütze Nico Zimmermann (links) und Jeremy Lundy feiern die 1:0-Führung.

Foto: Ruppenthal

Als sich Rouven Weber in der 35. Minute den Oberschenkel hielt, als er gegen Luca Dimitrijevic ausgewechselt werden musste, ließ sich erahnen, dass dieser Samstagnachmittag für den SV Röchling Völklingen kein gutes Ende zu bieten hatte. „Als ich einen Ball weggeschlagen hatte, merkte ich, wie es im Oberschenkel plötzlich gezogen hat. Ich denke, dass es eine Zerrung oder ein Faserriss ist“, sagte der Kapitän des Fußball-Regionalligisten. Noch ist unklar, wie lange der Routinier in der Abwehr fehlen wird. Mit dem Ausgleichstreffer für den TSV Eintracht Stadtallendorf zum 1:1 folgte der zweite Nackenschlag nur eine Minute später. Am Ende stand für die Völklinger eine bittere 1:2-Niederlage gegen den Mitaufsteiger.

„Wir haben uns die Niederlage in der 89. Minute selbst zuzuschreiben. Der Gegner hat mit dem Rücken zum Tor gestanden. Warum man da so reingehen muss, verstehe ich nicht“, sagte ein verärgerter SVR-Trainer Günter Erhardt. Ziel der Kritik war Idir Meridja, der kurz vor Schluss einen Foulelfmeter am Stadtallendorfer Delangelo Wiliams verursachte. Erdinc Solak verwandelte das Geschenk sicher zum Sieg für die Gäste. Nico Zimmermann hatte die Gastgeber in der 25. Minute per Foulelfmeter in Führung geschossen. Neun Minuten später hatte Wiliams zum Ausgleich getroffen.

„Ohne die Verletzung von Rouven wäre das ein anderes Spiel geworden“, sagte Erhardt, der nach dem Ausfall des Abwehrchefs von einer Dreier- auf eine Viererabwehr umstellte. Dabei gehörten die Innenverteidiger Moritz Zimmer und Jannik Messner zu den besten Völklinger Akteuren. „Wir haben das über weite Strecken ganz gut gemacht. Wenn du kurz vor Schluss einen Elfer kassierst, ist das schon sehr unglücklich“, konnte sich Messner über seine gute Leistung kaum freuen. Der erst 19-jährige Abwehrspieler, der vergangene Saison noch in der A-Jugend des 1. FC Saarbrücken kickte, lieferte einen bemerkenswerten Auftritt ab. „Ich bin dankbar, wenn der Trainer mir das Vertrauen schenkt“, sagte der Nachwuchsmann bescheiden.

Sein Debüt feierte bei Röchling Zachary Hadji, er wurde in der 60. Minute für Jeremy Lundy eingewechselt. Die größeren Schwächen offenbarte der SVR, dem der gelb-gesperrte Mittelfeldmann Mike Andreas schmerzlich fehlte, im Spiel nach vorne. Bis auf paar Halbchancen für Felix Dausend hatte Völklingen offensiv wenig zu bieten. Vor allem in der zweiten Hälfte verflachte das Spiel zunehmend. Da auch die Gäste auf dem tiefen Rasen nicht viel auf die Reihe bekamen, sahen die 300 Zuschauer im Hermann-Neuberger-Stadion eine Partie, deren Ende genauso unerbaulich war wie das miese Wetter.

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