Die Royals haben den Hattrick im Visier

Saarlouis. Für die Basketball-Frauen der Saarlouis Royals kommt es an diesem Wochenende zur ersten Titel-Entscheidung der Saison. Das Top-4-Turnier der Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL) steht an und wird am Samstag und Sonntag in der Saarlouiser Stadtgartenhalle ausgetragen

 So feierten die Saarlouis Royals im vergangenen Jahr in Oberhausen ihren zweiten Pokalsieg in Folge. Foto: Becker & Bredel

So feierten die Saarlouis Royals im vergangenen Jahr in Oberhausen ihren zweiten Pokalsieg in Folge. Foto: Becker & Bredel

Saarlouis. Für die Basketball-Frauen der Saarlouis Royals kommt es an diesem Wochenende zur ersten Titel-Entscheidung der Saison. Das Top-4-Turnier der Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL) steht an und wird am Samstag und Sonntag in der Saarlouiser Stadtgartenhalle ausgetragen. Neben den gastgebenden Royals spielen WWK Donau-Ries, USC Freiburg und TSV Wasserburg um den Gewinn des nationalen Pokalwettbewerbs.

Die Royals gehen als Topfavorit in das Mini-Turnier. Und das nicht nur, weil sie diesen Wettbewerb schon in den vergangenen beiden Jahren gewinnen konnten. Über die ganze Saison hinweg bewiesen sie ihre Topform in der Meisterschafts-Hauptrunde (erster Platz), dem Europapokal (Halbfinale im Eurocup) und eben dem DBBL-Pokal. Krönen können die Royals ihre erfolgreiche Spielzeit mit dem ersten von zwei möglichen Titelgewinnen 2010, nachdem sie im Eurocup-Halbfinale an dem russischen Club Orenburg gescheitert waren.

Vor der möglichen Krönung steht zunächst einmal eine Pflichtaufgabe: Die Mannschaft von Trainer René Spandauw muss sich im Halbfinale gegen WWK Donau-Ries an diesem Samstag, 16 Uhr, durchsetzen. Der Bundesliga-Neunte aus Bayern sollte bei dem Unternehmen Titelverteidigung kein allzu großes Hindernis darstellen: Das letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften in der Bundesliga endete vor einer Woche mit 81:59 klar für die Royals. Auch das Hinspiel gewannen die Saarlouiserinnen deutlich mit 81:66. Ein weiteres Argument für die Gastgeber ist ihre Pokal-Bilanz. Durch ihre beiden Titelgewinne in Folge sind sie in diesem Wettbewerb seit drei Jahren ungeschlagen.

Dass man diese eindeutig für einen Finaleinzug der Royals sprechenden Fakten auch umdeuten kann, beweist Trainer Spandauw mit einer für ihn typischen Aussage: "Mit jedem Sieg wird die Chance, auch mal zu verlieren, größer."

Trifft diese - dem Holländer eigene - Sicht der Dinge nicht zu, treffen die Royals im Finale am Sonntag auf den Sieger des Halbfinales zwischen Freiburg und Wasserburg. Beide Mannschaften haben für die Royals ihren Reiz. Auf der einen Seite ist der USC aus Freiburg die letzte Bundesliga-Station von René Spandauw, bevor dieser 2004 nach Saarlouis wechselte.

Auf der anderen stünde mit dem TSV Wasserburg der Dauerrivale der vergangenen Jahre auf dem Plan. "Ich habe einen Wunschgegner für das Endspiel. Wer das ist und warum, sage ich nicht", gibt sich Spandauw verschlossen. Der Ausgang des anderen Halbfinalspiels ist für ihn ohnehin eine "echte 50:50-Sache".

Bevor es soweit ist, bevor das große Finale am Sonntag, 16 Uhr, angepfiffen wird, "müssen wir zuerst einmal Donau-Ries schlagen. Das ist für mich das Wichtigste", begründet der 51 Jahre alte Trainer seine Skepsis und erklärt zur Favoritenrolle seiner Mannschaft: "Ich denke, dass es eher eine Motivation ist, die Siegesserie auszubauen, als eine Belastung für die Spielerinnen." Diese Motivation verstärken kann das heimische Publikum, ein wesentlicher Vorteil des Gastgeber-Status.

Aber auch Nachteile gibt es an diesem Wochenende. Zwar hat sich die zuletzt dauerverletzte Lina Schiffer nach ihrem Achillessehnen-Abriss rechtzeitig zurückgemeldet, dafür wird Gillian D'Hondt nicht auflaufen. Die US-Amerikanerin muss wegen eines Bänderrisses pausieren. Der Einsatz von Petra Manakova ist fraglich. Die überragende Centerspielerin der Royals konnte seit ihrer Wadenverletzung aus dem Europapokalspiel gegen Orenburg noch nicht richtig trainieren. Doch selbst wenn sie ausfallen sollte - am großen Ziel der Royals, dem Pokal-Hattrick, dürfte das nichts ändern. "Mit jedem Sieg wird die Chance,

auch mal

zu verlieren, größer."

René Spandauw, Trainer der

Saarlouis Royals

Auf einen Blick

Das Top-4-Turnier um den deutschen Basketball-Pokal in der Stadtgartenhalle in Saarlouis:

Halbfinalspiele an diesem Samstag: USC Eisvögel Freiburg - TSV 1880 Wasserburg (13.30 Uhr); TV Saarlouis Royals - WWK Donau-Ries (16 Uhr).

Finalspiele an diesem Sonntag: Spiel um Platz drei (13.30 Uhr); Finale mit anschließender Siegerehrung (16 Uhr). zen

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