Schumacher ist im Regen fix unterwegs

Melbourne. Rekord-Weltmeister Michael Schumacher hat erstmals seit seiner Rückkehr in die Formel Teamkollege Nico Rosberg bezwungen. Der Mercedes-Pilot belegte im zweiten Training zum Großen Preis von Australien (Sonntag, 8 Uhr unserer Zeit/RTL) als bester Deutscher Rang vier und lag dabei 0,445 Sekunden vor dem zehntplatzierten Rosberg. "Wir haben das Auto gut verbessert

Melbourne. Rekord-Weltmeister Michael Schumacher hat erstmals seit seiner Rückkehr in die Formel Teamkollege Nico Rosberg bezwungen. Der Mercedes-Pilot belegte im zweiten Training zum Großen Preis von Australien (Sonntag, 8 Uhr unserer Zeit/RTL) als bester Deutscher Rang vier und lag dabei 0,445 Sekunden vor dem zehntplatzierten Rosberg. "Wir haben das Auto gut verbessert. Ich konnte konstant gute Runden fahren", sagte Schumacher. Und Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug urteilte: "Kein schlechter Auftakt bei schwierigen Witterungsbedingungen."

Schumacher hatte sich beim Saisonstart in Bahrain in allen drei Trainingseinheiten, der Qualifikation und im Rennen Rosberg beugen müssen. Im Albert Park stellte der 41 Jahre alte Routinier nun zumindest im verregneten zweiten Durchgang klar, dass er seinem 24 Jahre jüngeren Stallrivalen trotz drei Jahren Pause schon jetzt das Wasser reichen kann.

"Wie oft am Freitag ist es ziemlich undurchsichtig, wo man steht, da jeder ein anderes Programm abzuspulen scheint", sagte der siebenmalige Weltmeister aus Kerpen, der im ersten Training mit rund 1,5 Sekunden Rückstand auf Rosberg noch abgeschlagen auf Rang zwölf gelandet war.

Für Titelkandidat Sebastian Vettel reichte es am Freitagnachmittag in Melbourne nach einem Ausrutscher ins Kiesbett nur zu Rang 16. "Das war mein Fehler", räumte er ein. Im ersten Durchgang hatte der Vize-Weltmeister im Red Bull Rang fünf belegt. Da hatte Rosberg als Zweiter überzeugt. Lewis Hamilton fuhr im McLaren-Mercedes Tagesbestzeit. Vettel kostete ein Fahrfehler am Nachmittag ein gutes Resultat. "Das war nicht ideal", sagte der Heppenheimer zu seiner übermütigen Aktion. "Das Training war insgesamt etwas chaotisch, und wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen." Auf Hamilton, der für den 5,303 Kilometer langen Kurs 1:25,801 Minuten benötigte, wies Vettel satte 3,333 Sekunden Rückstand auf. Aber auch sein fünfter Rang zum Auftakt drückte nicht das wahre Potenzial des als schnellstes Auto geltenden Red Bull aus.

Adrian Sutil aus Gräfelfing unterstrich als Siebter, dass der Force India Potenzial hat. "Der Regen war nicht ideal, zumal ich vormittags nicht fahren konnte", sagte er. Da musste Sutil absprachegemäß Testpilot Paul di Resta sein Cockpit überlassen. Neuling Nico Hülkenberg hielt erneut gut mit: Der Williams-Pilot aus Emmerich wurde 17. und Zwölfter. "Ich bin mit der Strecke nun vertraut und fühle mich wohl", sagte er. Timo Glock aus Wersau muss mit dem Neueinsteiger-Team Virgin Racing weiter Lehrgeld zahlen. Nach wenigen Runden reichte es nur zu den Plätzen 24 und 21. "Ich werde langsam ungeduldig", kritisierte Glock.

In der Gesamtwertung führt Bahrain-Sieger Fernando Alonso, der im Training Sechster und 15. wurde, mit 25 Punkten vor Ferrari-Teamkollege Felipe Massa (18) an. Hamilton (15) ist Dritter vor Vettel (12). dpa

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