Fußball-Bundesliga DFL und DFB planen wohl Änderungen bei Videobeweis

Frankfurt · Funktionäre ziehen Lehren aus den Erfolgen bei der WM.

Die WM als Vorbild, mehr Transparenz für ein Ende der Dauerdebatte: Die Deutsche Fußball Liga (DFL) und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) planen offenbar Reformen beim Videobeweis. Nach Informationen der Sport Bild sollen in der neuen Bundesliga-Saison kurze Textblöcke auf den Videowänden und im TV den Zuschauern das Geschehen erklären. Außerdem erhalten die Video-Assistenten im Kontrollzentrum in Köln künftig wieder vom Computer kalibrierte Abseitslinien als Hilfsmittel.

Laut des Berichts befinden sich DFL und DFB in den finalen Abstimmungen zu den Neuerungen, die vor allem auf den positiven Erfahrungen während der WM in Russland beruhen. Eine Einigung soll möglichst zeitnah erzielt werden, damit bis zum Liga-Auftakt am 24. August noch ausreichend Zeit für Schulungs- und Übungsmaßnahmen bleibt. Die DFL wollte den Stand der Verhandlungen gestern auf sid-Anfrage nicht kommentieren. Der deutsche Schiedsrichter-Boss Lutz Michael Fröhlich beispielsweise hatte zuletzt explizit die gute Informationsübertragung via Fernsehen und in den Stadien der WM gelobt und Gespräche mit der DFL bestätigt. „Von unserer Seite steht dem nichts im Wege“, sagte Fröhlich.

Die Informationen für die Zuschauer hatten bei der WM viel zum Erfolg des Videobeweises beigetragen. Für die Fans war der Einsatz der Technik so nachvollziehbarer, auch wenn einzelne Entscheidungen weiterhin für Diskussionen sorgten. An diesem Beispiel will sich nun auch die Bundesliga orientieren, sie startet zudem einen neuen Anlauf beim Thema Abseitslinien. Das virtuelle Hilfsmittel hatte die DFL zu Beginn der vergangenen Saison getestet, nach technischen Problemen aber wieder abgeschafft. Den in Russland ebenfalls erfolgreich eingesetzten zusätzlichen Videoschiedsrichter, der einzig für Abseitsentscheidungen zuständig ist, wird es derweil vorerst nicht geben. Der personelle Aufwand wäre dafür wohl zu groß.

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