Segel-WM in Dänemark Deutsche Segler denken bei WM schon an Tokio 2020

Aarhus · Drehende, böige Winde und Kabbelwellen – Philipp Buhl (28) kommen die Verhältnisse im WM-Revier vor Aarhus ziemlich vertraut vor. „Für uns ist diese WM fast ein Heimspiel, die Bedingungen können denen in unserem Trainingsrevier vor Kiel sehr ähnlich sein“, sagte der Spezialist in der Bootsklasse Laser vor dem WM-Beginn vor der dänischen Küste.

Ab dem heutigen Donnerstag geht es für die Sportler des Deutschen Segler-Verbandes (DSV) nicht allein um WM-Medaillen – auch mit Blick auf die Olympischen Spiele in Tokio 2020 sind die Titelkämpfe bereits von Bedeutung. Es geht um die ersten 40 Prozent der Nationenstartplätze. Buhl, Weltcup- und Kieler-Woche-Sieger, gibt dabei die Schlagzahl vor. „Ich will in Aarhus um den WM-Titel kämpfen und den Nationenstartplatz früh sichern“, sagte der Weltranglisten-Zweite vom Segelclub Alpsee-Immenstadt. Ein erfolgreiches Abschneiden des in Rio 2016 enttäuschten Buhl dürfte dabei auch in die Rechenspiele von DSV-Vizepräsident Torsten Haverland eingeflossen sein: „Mit Blick auf den bisherigen Saisonverlauf und einige herausragende Ergebnisse haben wir uns zwei Medaillen zum Ziel gesetzt.“ Bei Olympia in Rio retteten Erik Heil und Thomas Plößel im 49er-Segeln mit Bronze die deutsche Bilanz.

Mit 60 Athleten stellt der DSV eine der größten Flotten der WM –in acht der zehn Segelklassen sind deutsche Wassersportler im Rennen. Haverland hofft, dass die deutschen Athleten in Aarhus bereits fünf Nationentickets für Japan lösen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort